Von Marcus Jürgensen

Schwarzenbek.
Die Entscheidung, ob der TSV Schwarzenbek eine eigene Kita baut, ist vertagt: Auf der Delegiertenversammlung stellte Architekt Dieter Remers seine Planung vor, doch noch fehlt ein Finanzierungskonzept.

Maximal 600 000 Euro soll der von Remers entworfene Bau mit großen Glasflächen, Pultdach und einer umlaufenden Holzveranda kosten und bleibt damit im vorgegebenen Rahmen des Vereins. Einen Beschluss über die Kita habe man nur vorsorglich für den Fall auf die Tagesordnung gesetzt, dass die Frage der Finanzierung bis zur Delegiertenversammlung geklärt sei, so der TSV-Vorsitzende Peter Stimper: "Wir werden uns jetzt intensiv um Fördermöglichkeiten kümmern." Noch in diesem Jahr sollen die Delegierten endgültig entscheiden.

Geplant ist, Räume für eine 20-köpfige Elementar- und eine 15-köpfige Hortgruppe zu schaffen. "Hier gibt es bei der Bedarfsplanung in der Stadt die größte Unterdeckung", so Stimper: Außerdem sei es schwierig, ein bewegungsorientiertes Programm bereits mit Krippenkindern durchzuführen. Stimper legt Wert darauf, dass es sich nicht um eine Sport-, sondern um eine Bewegungs-Kita handelt: "Der Gedanke ist nicht, hier frühzeitig Sport-Asse zu züchten."

Die Beachfläche an der Buschkoppel, an der die Kita entstehen soll, gehört noch der Stadt: Offen ist, ob und zu welchem Preis die das Gelände verkaufen wird. Ebenso unklar ist, ob die Kita tatsächlich, wie geplant, parallel zur Straße gebaut werden kann, denn auch die benachbarte chinesische Firma ETC hat ein Interesse an der Fläche für einen Erweiterungsbau. Interesse an dem Unternehmen hat aber auch Stimper, der sich gemeinsam mit ETC-Investor Zhonghui Zhu, der in Haimen eine eigene Kita betreibt, auch eine deutsch-chinesische Kita vorstellen könnte. Außerdem gibt es für bilinguale Einrichtungen weitere Fördertöpfe.

Einstimmig bestätigten die 68 Delegierten den stellvertretenden Vorsitzenden Rainer Mucha in seinem Amt. Der nahm die Wahl an, erklärte aber, in zwei Jahren nicht noch einmal anzutreten. Neuer Jugendwart ist Henrique Reis, neuer Sportwart Volker Buck. Als Vertreter der Stadt nahmen nur der stellvertretende Bürgervorsteher Roman Larisch (CDU) und die Sozialausschussvorsitzende Kirsten Niemann (SPD) an der Versammlung teil. Larisch dankte dem TSV ausdrücklich im Namen der Stadt für dessen Bemühungen um Flüchtlinge und Asylbewerber.