Sie liegen im Herzen der Stadt auf einem Filetgrundstück -aber es ist ein langwieriger Prozess, aus Kaiserhof und Jugendtreff ein Schmuckstück im Zentrum zu machen.

1998
kauft die Stadt den Kaiserhof für umgerechnet 600 000 Euro, um die Innenstadt zu überplanen. Der Jugendtreff gehört der Stadt damals bereits.

Im
Jahr 2006 will Investor Hans Pufahl die Gebäude abreißen und ein Kaufhaus bauen. Den Politikern war das große Gebäude zu dominant.

Im
November 2008 beraten die Politiker erstmals über das Vorhaben von Frank Kiefaber, die beiden Gebäude mit einem Glastrakt zu verbinden und dort sowohl ein Kaufhaus, als auch Praxen und Cafés einzurichten.

Wenige
Tage später muss die alte Grenzmauer zwischen Kirche und Kaiserhof abgerissen werden - Einsturzgefahr. Bis zum Scheitern der Verhandlungen mit Kiefaber ist die Mauer und deren Löschung aus den Unterlagen ein Knackpunkt. Das Thema hat sich mittlerweile durch eine Vereinbarung mit der Kirche erledigt.

Die
große Wende im Dezember 2008: Die CDU favorisiert auf einmal den Abriss der Gebäude und die Schaffung eines Platzes. Viele Bürger laufen Sturm, es gibt eine Abstimmung, letztlich wird das Kiefaber-Projekt weiter verfolgt.

Bei
seinem ersten und einzigen öffentlichen Auftritt in Schwarzenbek stellt Kiefaber das Projekt im März 2009 vor.

Eklat
im Juli 2010: Mit knapper Mehrheit lehnen die Stadtvertreter den Verkauf ab, ein Teil der Politiker verlässt den Saal.

Bei
einer weiteren Sitzung im Oktober 2010 gibt es doch eine Mehrheit für Kiefaber.

Der
Investor hat allerdings keine Lust mehr. Im August 2011 wirft Kiefaber endgültig hin.

Im
Dezember 2011 beschließen die Politiker ein Exposé, mit dem in Immobilienportalen im Internet nach Investoren gesucht werden soll. Mindestgebot: 350 000 Euro.

Von
dem geforderten Preis für die maroden Häuser müssen sie abrücken. Für rund 250 000 Euro bekommt der Architekt Rafi Marcel Bakhsh im Jahr 2013 den Zuschlag.

(sh)