Schwarzenbek (cus). Vier Preisträger kommen am Sonnabend, 18. April, in Amtsrichterhaus am Körnerplatz: Für sein Album “Maikäfer flieg!“ hat das Bremer Folkmusik-Quartett Die Grenzgänger im vergangenen Jahr den “Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ erhalten.

Für das Album hat die Band um Michael Zachcial sich mehr als 3000 Lieder aus dem Freiburger Volksliedarchiv angeschaut, die in der Zeit des Ersten Weltkriegs (1914-1918) populär waren. Zu den "verschollenen Liedern" des Ersten Weltkriegs gehört die im April 1915 entstandene Originalversion von Hans Leips "Lili Marleen", aber auch eines der verstörendsten Kinderlieder: Zur Melodie von "Schlaf, Kindlein, schlaf" heißt es im "Maikäferlied": "Maikäfer, flieg. Der Vater ist im Krieg. Die Mutter ist in Pommerland, Pommerland ist abgebrannt. Maikäfer, flieg."

Nicht zum ersten Mal haben Die Grenzgänger vergessene Volkslieder aus den Archiven geholt und neu interpretiert: Insgesamt fünfmal wurden sie dafür von der Schallplattenkritik ausgezeichnet, unter anderem für Auswandererlieder (1995) und die Lieder der Märzrevolution des Jahres 1848 (2006).

Dabei setzt das Quartett auf Blues, Soul, Chanson, Swing, irische und amerikanische Folkmusik bis hin zu Rap. Das Konzert "Maikäfer flieg!" beginnt am Sonnabend, 18. April, um 20 Uhr im Amtsrichterhaus, Körnerplatz 10. Karten gibt es zum Preis von 15 Euro (ermäßigt 10 Euro) an der Abendkasse. Reservierungen sind unter rosenberg.kultur@gutlanken.de möglich.