DRK-Rettungshundestaffel Im Bayerischen Wald wird unter erschwerten Bedingungen trainiert

Für Hunde und Halter der Rettungshundestaffel des DRK-Ortsvereins war 2014 ein ereignisreiches Jahr. "Wir hatten etwa 60 Alarmierungen und sind zu 45 Einsätzen auch tatsächlich ausgerückt. Normal sind 25 bis 30 Einsätze im Jahr", sagt Staffelleiterin Anja Hamester, die mit gleich zwei Hunden dabei ist: den Altdeutschen Schäferhunden "Falko" und "Fiona".

Tragischster Einsatz des Vorjahres war die Suche nach einem vermissten Mann in Mölln: Er wurde nach zwei Tagen tot an den Bahngleisen gefunden. Doch auch in Hamburg oder Niedersachsen kommen die Spürnasen zum Einsatz, deren Halter aus allen drei Bundesländern zum Training anreisen.

5000 Übungsstunden absolvieren die 15 Suchhunde pro Jahr. Ein besonderes Highlight ist die Spurensuche im Schnee: Alle zwei Jahre geht es für ein verlängertes Wochenende nach Zwiesel in den Bayerischen Wald. "Zu Hause trainieren wir zweimal die Woche, dort wird am Stück geübt", sagt Hamester. Das ,bergauf und bergab' in der dünnen Höhenluft sei zudem gut für die Kondition von Mensch und Tier. Doch auch spezielle Stresssituationen können dort trainiert werden, etwa indem Hund und Halter gemeinsam auf einem Schneemobil mitfahren.

Die gibt es zwar nicht in den heimischen Wäldern, wohl aber geländegängige Quads, mit denen die Suchhunde schnell von einem Suchgebiet zum anderen gebracht werden können - vorausgesetzt, das ruhige Sitzen während der Fahrt wurde vorher trainiert. Die Ausbildung eines Suchhundes dauert zwei bis drei Jahre. Tiere sollten bei Einstieg deshalb nicht älter als drei Jahre sein, dazu menschenfreundlich und verspielt. "Kein Hund wird gezwungen, etwas zu tun: Wir wollen schließlich zuverlässige und keine dressierten Tiere", sagt Hamester. Gesucht werden aber auch Helfer, die keinen eigenen Hund haben. Wer bei der Staffel mitwirken möchte, kann weitere Infos im DRK-Zentrum unter (0 41 51) 37 75 erfragen.