Startschuss: 22 Fahrradfahrer beim ersten Termin der TSV-Radsportabteilung

Laut Statistischem Bundesamt stellten 2013 die Radfahrer mit 77 439 "Unfällen mit Personenschaden" die zweitgrößte Gruppe nach den Autofahrern (359 808). Bundesweite Zahlen für 2014 liegen noch nicht vor, doch im Kreis ist der Trend erkennbar: 2013 registrierte die Polizei hier 185 Unfälle mit Radfahrern, im vergangenen Jahr waren es bereits 193 (+8).

Kein Wunder, dass die Wanderradler des TSV Schwarzenbek bei ihrem gestrigen Saisonauftakt allesamt mit Helm aufs Rad stiegen. Damit gehören die Sportler jedoch noch immer zu einer Minderheit: Laut einer Studie der Unfallforschung der Versicherung (UDV) gemeinsam mit dem Rechtsmedizinischen Institut der Uni München und der Uniklinik Münster wurde festgestellt, dass je nach Region bis zu 85 Prozent der Radfahrer ohne Helm unterwegs sind. Gleichzeitig könnten tödliche Verletzungen durch das Tragen eines Helms stark minimiert werden: Von 117 untersuchten tödlich verunglückten Radfahrern trugen nur sechs einen Helm.

"Das Tragen des Helms ist bei uns keine Pflicht, aber eine Empfehlung", sagt Abteilungsleiter Rainer Mucha, der gemeinsam mit dem Schwarzenbeker Peter Kyrieleis, Koordinator für das Radwandern im Landesverband, die 22-köpfige Gruppe nach Büchen führte. Auch Waltraud Rietz ist nur mit Helm unterwegs: "Motorradfahrer tragen ihn, Skifahrer auch, warum sollten wir ihn nicht auch aufsetzen?" Mit Helm dabei ist auch Ralf Rink: "Ich fahre seit rund zwölf Jahren nur noch mit Helm. Das ist eine reine Vernunftentscheidung", sagt der Anwalt, der auch bei innerstädtischen Fahrten den Helm aufsetzt: "Das mag umständlich sein, hilft aber, wenn plötzlich ein Auto aus einer Einfahrt kommt." Zudem seien die Fahrradhelme immer komfortabler geworden: Dank eines Verstellrädchens lassen sich die Helme perfekt an die Kopfform anpassen und sind teilweise sogar mit Licht ausgestattet.

Die nächsten Touren ( www.radsport-schwarzenbek.de ) führen am Sonnabend, 11. April, über 35 Kilometer entlang der Linau (Treffpunkt: 14 Uhr, alter Markt) und am Sonntag, 12. April, über 50 Kilometer in den Grünhofer Forst (11 Uhr, alter Markt).