AWSH setzt auf Sammelcontainer für Kleingeräte

Der Handel murrt wegen der Rücknahmepflicht, aber für die Abfallwirtschaft Südholstein (AWSH) ist es ein lukratives Geschäft: Das Recycling läuft auf Hochtouren. Allein im vergangenen Jahr sammelte das Unternehmen insgesamt 4700 Tonnen ausgediente Waschmaschinen undFernseher, Hifi-Anlagen und Computer. Seit gut einem Jahr kommen noch diverse Elektrokleingeräte hinzu, die bislang oft im Hausmüll gelandet sind: 193 Tonnen Kleingeräte wie Rasierer und Föhne wurden in zehn speziellen Containern gesammelt.

"Wir haben zum Jahresende 2013 auf stark frequentierten Altpapier- und Glascontainer-Standorten zusätzliche Container für Elektrokleingeräte aufgestellt. Mit der Resonanz sind wir sehr zufrieden", sagt AWSH-Sprecher Olaf Stötefalke. Denn alles, was in diesen Containern landet, wird nicht in den Hausmüll geworfen. "Für einen Rasierer fahren die wenigsten Menschen zum Recyclinghof. Bei den neuen Containern kann man die Entsorgung von Elektroschrott, Altglas und Altpapier kombinieren. Das hat sich bewährt", sagt Stötefalke.

Der Elektroschrott wird im Auftrag der AWSH von einem Unternehmen in Lübeck recycelt. Rohstoffe wie Edelmetalle werden gewinnbringend weiterverkauft. Das schont zum einen die Umwelt, zum anderen den Geldbeutel der Gebührenzahler.

Die AWSH ist mit ihrem Rücknahmesystem auf einem guten Weg, dort müssen die größeren Händler erst hinkommen. Denn voraussichtlich im kommenden Jahr will die Bundesregierung sie gesetzlich zur Rücknahme alter Elektrogeräte verpflichten.

Mit dem geplanten Gesetz wird eine neue EU-Richtlinie umgesetzt. Bis 2016 sollen mindestens 45 Prozent des anfallenden Elektromülls erfasst und wiederverwertet werden, bis 2019 soll die Quote auf 65 Prozent steigen.