Schwarzenbek (rz). Wer psychisch krank ist, kann seinem Job manchmal jahrzehntelang nicht mehr nachgehen.

Medizinische Behandlungen sind nicht immer erfolgreich, und die Betroffenen geraten zunehmend in die Isolation, sind häufig sozial benachteiligt und werden vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen.

Um ihnen zu helfen, gibt es seit mehr als 25 Jahren die Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft (PSAG), die ihren Sitz an der Grabauer Straße hat. Sie will die Betreuung psychisch Kranker durch ein Netzwerk an Angeboten optimieren. Wer Hilfe benötigt, soll sie schnell und auf seine Bedürfnisse zugeschnitten bekommen.

"Wir sind ein freiwilliger Zusammenschluss von etwa 100 Personen und Institutionen. Dazu gehören beispielsweise das Krankenhaus Geesthacht, Selbsthilfegruppen, Therapeuten, das Jobcenter und das Sozialamt, aber auch Betroffene und Angehörige", sagte PSAG-Geschäftsführer Andreas Adelmeyer. Das Netzwerk wird durch verschiedene Arbeitskreise gepflegt. Sie kümmern sich um die Bereiche "Arbeit", "Psychiatrie" und "Menschen mit Behinderung". Sie organisieren monatlich Psychose-Seminare und Fortbildungsveranstaltungen für Menschen, die mit psychisch Kranken zu tun haben.

Ein weiteres Angebot ist der jährliche Spielenachmittag, den die PSAG für Betroffene, Angehörige und alle Interessierten organisiert. "Es hört sich so banal an, einen Spielenachmittag zu machen. Aber die zahlreichen Teilnehmer zeigen uns, wie wichtig ein geselliges Treffen unter Gleichgesinnten ist", sagte Adelmeyer. In diesem Jahr fand der Spielenachmittag vor fast vier Wochen in Geesthacht viel Anklang. 165 Teilnehmer aus dem gesamten Kreis Herzogtum Lauenburg spielten Bingo, Skat, Kniffel, Rommé, Backgammon und vieles mehr. Dank großzügiger Spenden konnte jeder Spieler einen Preis mit nach Hause nehmen. Damit das auch künftig so ist, spendeten die Firma Jens Born und das Bauunternehmen Günther Studt aus Schwarzenbek sowie die Kreissparkasse jetzt insgesamt 1150 Euro.