Anlage versorgt 1000 Wohnungen, Supermärkte und Gewerbe

Dieses Kraftwerk ist Öko - zum Teil: Seit 2011 betreibt die Hansewerk Natur (ehemals e.on Hanse) ihre beiden Schwarzenbeker Blockheizkraftwerke (BHKW) zu 60 Prozent mit Erd- und zu etwa 40 Prozent mit Biogas, das wenige Hundert Meter entfernt in Grove hergestellt wird. 1,4 Millionen Euro hat der Energieversorger in neue Motoren für die Kraftwerk am Müllerweg und am Gewerbeweg investiert. Etwa 1000 Privathaushalte, Firmen und Supermärkte werden von den Kraftwerken mit Wärme versorgt. Der erzeugte Strom wird in das Netz eingespeist.

"Die Anlagen sind so ausgelegt, dass wir den Grundbedarf an Wärme abdecken, der das ganze Jahr hindurch anfällt. In Spitzenzeiten in der kalten Jahreszeit schalten wir Kessel hinzu", erläutert Unternehmenssprecherin Constanze Burkhardt.

Die in Schwarzenbek genutzte Kraft-Wärme-Koppelung ist sehr effizient, weil die Abwärme des Motors für die Wärmeversorgung genutzt wird. "Der Motor verbrennt Gas, um die Stromturbine anzutreiben. Die dabei entstehende Wärme speisen wir ins Netz ein", erläutert BHKW-Monteur Chris Hoffmann. Weil Biogas deutlich aggressiver ist als Erdgas - es enthält beispielsweise Schwefel und Säuren - müssen die Motoren öfter gewartet werden. Alle 2000 Stunden sind Ölwechsel, Ventilspielkontrolle und Reinigungsarbeiten erforderlich. "Den Schwefel könnte man theoretisch herausfiltern. Wir benötigen ihn aber als Geruchsstoff, damit Leckagen in den Leitungen sofort auffallen", sagt Sven Klein, Leiter des Service-Centers, der die norddeutschen Blockheizkraftwerke von Hansewerk Natur mit seinem Team überwacht und steuert. Aus dem Abgas werden die giftigen Schwefelverbindungen dann aber herausgefiltert.

Da Biogas ein nachwachsender Rohstoff ist, sparen beide damit betriebenen Blockheizkraftwerk etwa 8000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr ein.