SC Schwarzenbek: Sportler planen, Gelände selbst zu pflegen und weitere Investitionen zu tätigen

Im nächsten Jahr feiern die Kicker vom SC Schwarzenbek ihren 100. Geburtstag. Der SC-Vorsitzende Wolfram Kubbutat denkt bereits darüber nach, wie der Verein an Bilder, Fakten und Texte für die Chronik kommt, die zu dem Ereignis fertig sein soll. Während für die Festschrift noch etwas Zeit ist, gibt es für ein anderes Vorhaben keinen Aufschub: Der Verein, der sich 2009 von TSV abspaltete und seitdem von 150 auf 605 Mitglieder angewachsen ist, möchte die Sportanlage an der Schützenallee als Hauptnutzer für die kommenden Jahrzehnte übernehmen.

Die Stadt soll zwar Eigentümer des Geländes bleiben, aber die gesamte Wartung, Pflege und regelmäßige Rekultivierung der Spielflächen will der Verein gegen einen Zuschuss von der Stadt übernehmen. Dadurch könne die Stadt Geld sparen. "Das wäre eine Gewinner-Situation für beide Seiten. Der Vertragsentwurf liegt der Stadt schon vor. Im März wollen wir mit der Bürgermeisterin sprechen", sagt Wolfram Kubbutat. Der Vorteil für den SCS: Die Spielstätte bleibt dem Verein mit der Vereinbarung über Jahrzehnte in hoher Qualität erhalten. Wie berichtet, hat der SCS in den vergangenen Jahren bereits größere Summen in neue Sanitäranlagen, eine Überdachung und die Tribüne investiert.

Der Verein hat weitere Vorhaben, für die er Sponsoren gewinnen will. Das geht aber nur, wenn die Spielstätte langfristig gesichert ist. Das ist wichtig für das Kunstrasen-Projekt. Der Verein will einen Kunstrasenplatz hinter der Leichtathletikanlage errichten lassen. Die Leichtathleten sollen den Platz aber auch in Zukunft weiter nutzen können.

Um das Kunstrasenprojekt anzuschieben, wurde 2011 unter anderem der 22 Mitglieder zählende Förderverein gegründet. Durch die Mitgliedsbeiträge und den Verkauf von symbolischen Parzellen des Kunstrasenplatzes kamen bisher 28 000 Euro zusammen. Das ist ein Viertel des benötigten SCS-Eigenanteils.

Zum Verein gehören 23 Jugendmannschaften, vier Herren-, eine Damen- und eine Mädchenmannschaft. Seit kurzem haben die Fußballer und ihre Fans auch neue Wirte: Die Brüder Hakan und Hanifi Toplar verkaufen jetzt die Stadionwurst. "Wir wollen den Gastraum renovieren und den Zuschauern Sky anbieten", sagt Hakan Toplar. Der 23-Jährige ist Mechatroniker bei LMT Fette und spielt in der 3. Herrenmannschaft. Sein Bruder Hanifi ist Elektroniker. Die ehemaligen Gastronomen Marion und Uwe Wind gehen vom Platz.