Geschäftshaus nachgebaut

Es passt auf eine Hand und sieht dem Original verblüffend ähnlich: Die Rede ist von der neuesten Attraktion der Schwarzenbeker Modelleisenbahner. Für ihre Miniaturwelt der Spur N im Maßstab 1:160 haben sie jetzt das rot geklinkerte Geschäftshaus an der Möllner Straße 55 nachbauen lassen. Der Vorsitzende der Modeleisenbahner, Michael Hagel, ist mit der Idee auf den Rechtsanwalt Joachim Vilmar zugegangen - und der war sofort begeistert. Er überzeugte seine Partner, Peter Stimper und Jutta Hillrichs sowie den Steuerberater Andreas Lier, von dem Projekt. Dann sagte Vilmar den Modellbahnern eine großzügige Spende zu, damit sie das Vorhaben umsetzen und ihre Arbeit im neuen 460 Quadratmeter großen Domizil an der Röntgenstraße 24 fortsetzen können.

Hagel besorgte die Originalbauzeichnungen für das Mitte der 90er-Jahre errichtete Gebäude im Bauunternehmen Arno Franck. Dann schickte er die Pläne zu einem befreundeten Modellbauer nach Österreich. Dieser schnitt nach den Vorlagen Bauteile mit einem Laser aus Pappe aus und bedruckte diese nach Bildern von dem Objekt. Anschließend schickte er die rund 200 Einzelteile nach Schwarzenbek. Dort setzten die Modelleisenbahner sie liebevoll zusammen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Es ist vom Original praktisch nicht zu unterscheiden - bis auf die Größe natürlich.

"Die Modelleisenbahner waren auch bei uns beim DRK schon Mieter. Es ist erstaunlich, was sie leisten. Da wir auch mit vielen Ehrenamtlern arbeiten, wissen wir diese Arbeit zu schätzen und unterstützen sich gerne", sagte Joachim Vilmar, der neben seinem Hauptberuf als Rechtsanwalt auch Vorsitzender des DRK-Ortsvereins ist.

Mit dem Nachbau des Hauses Möllner Straße 55 auf der ständig wachsenden Modelleisenbahn-Anlage soll es aber nicht bleiben. "Wir werden noch weitere potenzielle Sponsoren ansprechen und ihnen anbieten, ihre Häuser nachbauen zu lassen", kündigte Michael Hagel mit spitzbübischem Lächeln an - von Fundraising versteht er etwas.