Familienzentrum: Bischöfin und Ministerin kommen zur feierlichen Eröffnung an den Verbrüderungsring

Auch wenn das Familienzentrum der evangelischen Kirchengemeinde fernab des Meeres liegt: Es ist ein "Leuchtturm". Als "Leuchtturm" galten in der nun abgeschlossenen EU-Förderperiode die mit besonders hohen Beträgen unterstützten Projekte. Gleich drei von landesweit 21 solcher "Leuchttürme" konnte die Aktivregion Sachsenwald-Elbe im Südkreis verwirklichen: das Elbschifffahrtsmuseum in Lauenburg, das alte Amtsgericht in Schwarzenbek und als letztes Projekt das Familienzentrum im Verbrüderungsring 39.

Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wird das sanierte und komplett umgebaute Gebäude am Sonnabend, 24. Januar, eingeweiht. "Weil wir ein Familienzentrum sind, beginnt das Fest auch um 14 Uhr mit einem Familiengottesdienst", sagt Pastorin Sigrun Kühn, deren neue Dienststelle das Zentrum am Verbrüderungsring ist. Im Gottesdienst, der etwa 45 Minuten dauert, wird Bischöfin Kirsten Fehrs die Predigt halten. Bevor Architekt Markus Weise vom Büro "Stadt + Haus" aus Wismar die Schlüssel an Pastor Andreas Schöer als Vorsitzenden des Kirchengemeinderates überreicht, wird Familienministerin Kristin Alheit (SPD), die die inhaltliche Arbeit mit 40 000 Euro fördert, ein Grußwort sprechen. Danach können Bürger die neu gestalteten Räume besichtigen.

Wer das alte Kirchenzentrum Nordost noch kennt, wird einiges wiederentdecken. So hat Architekt Weise Teile der alten Außenverkleidung mit Waschbetonplatten erhalten und in den Neubau integriert. "Die Bauweise war für die damaligen Zeit, die Gebäude wurden um 1969 errichtet, sehr modern", so der Experte. Komplett neu gestaltet sind der Kirchensaal für die Gottesdienste, die Fassade sowie der große Mehrzwecksaal, der in Holzständerbauweise im bisherigen Innenhof entstanden ist. Verschwunden ist das alte Pastorat, an dessen Stelle eine Parkanlage mit Spielgeräten angelegt wird.

2,1 Millionen Euro hat der Umbau der drei alten Gebäude zu einem Familienzentrum gekostet. 750 000 Euro wurden als Zuschuss des Europäischen Sozialfonds über die Aktivregion beigesteuert, dazu kommen 233 380 Euro von der Deutschen Fernsehlotterie, knapp 450 000 Euro vom Kirchenkreis und 216 700 von der Kirchengemeinde. Der Rest wird über Darlehen finanziert. Weitere 350 000 Euro inklusive eines Zuschusses der Stadt über 26 500 Euro flossen bereits in den zweiten Bauabschnitt, den Umbau des Kindergartens, der jedoch noch nicht abgeschlossen ist.