Programm des Geschichtsvereins

Bundespräsident Christian Wulf musste im Jahr 2012 ebenso seinen Hut nehmen wie ein Jahr später Innenminister Hans-Peter Friedrich. Während Ex-Kanzler Helmut Kohl noch für das "Aussitzen" bekannt war, häufen sich in den vergangenen Jahren die Namen derer, die aufgrund von Verfehlungen zurücktreten mussten.

"Woher kommt diese Erregung der Öffentlichkeit? Hat sich unser Wertesystem geändert? Welche Rolle spielen die Medien? Und: Sind die Betroffenen den Anforderungen der Öffentlichkeit wehrlos ausgesetzt?", fragt am Dienstag, 24. März, Dr. Uwe Christiansen. "Tugend-Terror? Anmerkungen zum Umgang der Öffentlichkeit mit Politik und Wirtschaft" hat der ehemalige Präsident der Hamburger Akademie für Publizistik seinen Vortrag überschrieben. Christiansen ist einer von sieben Referenten, den die Bezirksgruppe des Heimatbund und Geschichtsvereins in diesem Jahr gewinnen konnte. Sein Vortrag, der gemeinsam mit der Freien Lauenburgischen Akademie aus Wentorf organisiert wird, beginnt um 19.30 Uhr im Festsaal des Rathauses.

Der Auftakt der Vortragsreihe ist jedoch in Schröders Hotel: Am Sonnabend, 17. Januar, informiert Archivarin Dr. Anke Mührenberg um 15 Uhr an der Compestraße 6 über "Das Gedächtnis der Stadt". In ihrem Vortrag geht es um Aufgaben des Archivs und dessen Möglichkeiten in der digitalen Welt. Zur Jahreshauptversammlung (21. März) wird Ratzeburgs Stadtarchivar Christian Lopau über die Angliederung des Herzogtums Lauenburg an Preußen vor 150 Jahren berichten. Dr. Detlef Jantzen, Landesarchäologe aus Mecklenburg, berichtet am 21. April, wie anhand bronzezeitlicher Funde aus dem Tollensetal zwischen Neubrandenburg und Greifswald eine Schlacht rekonstruiert wurde.

Weitere Vorträge zum Hohenhorner Altarbild, Heinrich dem Löwen sowie zu Zwangsarbeit in Schwarzenbek während der NS-Zeit sind im Laufe des Jahres geplant, dazu sechs Exkursionen. Bei den Exkursionen können Gebühren anfallen, der Eintritt zu den Vorträgen ist frei.