Neujahrsempfänge auf Dörfern und bei der Schützengilde

Ein "himmlisches Vergnügen" hatten am Freitagabend die Müssener: Martin Meyer und Claus Pawellek, Hobbyastronomen aus Groß Grönau, berichteten vor mehr als 130 Besuchern beim Neujahrsempfang über Galaxien, Sternenhaufen und -nebel. Von den unendlichen Weiten des Alls holte Bürgermeister Uwe Riewesell die Gäste anschließend zurück auf die Erde: "Müssen ist auf dem aufsteigenden Ast", berichtete er vom Dorfgeschehen.

Ein Beispiel: Die Grundschule, die derzeit 120 Schüler hat, ist so gefragt, dass im neuen Schuljahr zwei Klassen eingeschult werden. Die Kinder kommen aus 16 Gemeinden. Die Kita mit 40 Elementar- und zehn Krippenplätzen ist ausgelastet.

In diesem Jahr wird sich die Gemeinde um eine Lösung für die schwierige Parkplatzsituation im Bereich des Bahnhofs kümmern. Die Haltestelle ist ein Grund für den Bauboom in der Gemeinde: "Das Baugebiet an der Schmiedestraße ist ausgebucht. Trotzdem haben wir Anfragen und wir hoffen, dass wir weitere Baugebiete erschließen können", sagt Riewesell, der sich zudem bei den in Vereinen tätigen Bürgern und besonders bei den Feuerwehrleuten für ihren Einsatz bedankte: Sie waren am Freitag zu sechs Einsätzen ausgerückt, hatten umgestürzte Bäume weggeräumt.

Zeitgleich dankte auch in Gülzow der dortige Bürgermeister Wolfgang Schmahl (SPD) seiner Feuerwehr: Der Beifall der 150 Gäste galt Jan Huß, der als "Feuerwehrmann des Jahres" ausgezeichnet wurde. Die seit mehr als 20 Jahren beim Neujahrsempfang verliehene Auszeichnung "Gülzower des Jahres" ging diesmal an Gertrud und Volkhard Schmidt. Die 68-Jährige hatte zunächst bei einem Besuchsdienst für Kranke mitgewirkt. Daraus entstand eine Stelle als hauptamtliche Gemeindeschwester. Schmidt war zudem sechs Jahre Vorsitzende des DRK-Ortsvereins und wirkte 16 Jahre als Gemeindevertreterin für die CDU, deren Vorsitz Ehemann Volkhard 15 Jahre innehatte. Unter seiner Leitung entstanden Scheunen- und Maibaumfest.

Trotz klammer Kassen wird auch in Gülzow gebaut: Für den Bereich Birkenweg/Kreisstraße 49 will die Gemeinde einen Bebauungsplan aufstellen, kündigte Schmahl an. 2009 hatte die Gemeinde den Plan aufgegeben, weil die Vermarktung damals zu teuer war. Nach Gesprächen mit der Grundstückseigentümerin und der Kreissparkasse, die das Gelände erschließen soll, wird das Verfahren wieder aufgenommen. 23 Bauplätze könnten dort entstehen.

Das dritte Neujahrstreffen richtete die Schwarzenbeker Schützengilde aus: Mehr als 100 Schwarzenbeker aus zwölf Vereinen legten am Freitagabend beim traditionellen Neujahrschießen an, nach dem sie sich zuvor beim Grünkohlessen gestärkt hatten. Die Einzelwertung gewann Mandy Dunkel vor Petra Scheerer und Andreas Heidel. In der Mannschaftswertung siegten die "Kochmädels I" vom Netzwerk Haushalt vor der Kreissparkasse und der Wirtschaftlichen Vereinigung (WVS).