Pfefferkuchenhaus: 250 Euro Erlös für bedürftige Familie

Was braucht es, um ein Pfefferkuchenhaus zu bauen? In Müssen nicht viel: Fünf Kilogramm Mehl, 2,5 Kilogramm Honig mit Nelken, Zimt, Kardamom und Pfefferkuchengewürz - und 57 Schulkinder. Seit dem Jahr 2005 backt Annegret Biester vom Verein "Alte Schule Müssen" gemeinsam mit Kindern bunte und leckere Pfefferkuchenhäuser. Seit 2008 ist auch die offene Ganztagsschule der Müssener Grundschule dabei. Doch so viele Kinder wie diesmal waren es noch nie.

Bereits am Vortag hatte Biester einen geschmeidigen Pfefferkuchenteig angerührt und vorgebacken, damit die Kinder gleich mit dem Hausbau beginnen konnten. Gemeinsam mit Corinna Dohrmann von der Offenen Ganztagsschule haben sechs erfahrene Lebkuchenbäckerinnen die Schulkinder angeleitet, Zuckerguss, Schokolinsen, Gummibärchen und andere Leckereien auf Hausdächer und -türen zu kleben. Dazu hatte die Schülervertretung für jedes Kind ein Schälchen mit verschiedenen Naschereien gepackt und Pappunterlagen als Fundament für die Häuser sorgfältig mit Folie umwickelt.

Neben den eigenen Häusern, die je nach Geschmack und Appetit der Kinder gleich verspeist, für die Geschwister oder bis zum Heiligen Abend aufbewahrt werden, entstand im großen Raum der "Alten Schule" auch wieder ein besonders großes Pfefferkuchenhaus. Das wurde am 11. Dezember bei der Seniorenweihnachtsfeier auf amerikanische Weise versteigert. Das heißt: Jedes Gebot zählt und kommt in den Spendentopf.

So kamen am Ende 216 Euro zusammen, die vom Verein auf 250 Euro aufgerundet wurden. Über diese Summe kann sich bereits eine Müssener Familie freuen, die unverschuldet in Not geraten ist. "Während der Seniorenweihnachtsfeier ist dieser Spendenzweck auf Zustimmung bei allen Teilnehmern gestoßen", freut sich Angelika Asmus vom Verein "Alte Schule".