Zentrale Anmeldung: Bestätigungen an die Eltern gehen erst im Januar raus

Im Flur der Kita "Pavillon" heult ein Akku-Schrauber. In der am 10. November eröffneten sechsten Kindertagesstätte der Stadt werden noch Schilder der "Hummel"-, "Marienkäfer"- und "Schmetterling"-Gruppe angeschraubt. Draußen ist das Geräusch dumpfer: Dort dröhnt der Dieselmotor eines Baggers. Monteure stellen Spielgeräte auf den Außenflächen auf: Picknicktisch, Schaukel und Sandkiste für die Krippen- und Elementarkinder im hinteren Bereich des ehemaligen Schulpavillons der Realschule, Kletterturm samt Rutsche, Wippe und Schaukel für die Hortkinder, die in der ehemaligen Hausmeisterwohnung an der Berliner Straße 12 untergebracht sind.

Mit dem 55 Plätzen der Kita "Pavillon" (je 20 Krippen- und Elementarplätze sowie 15 Hortplätze) verfügt die Stadt über 700 Kita-Plätze. Mit der siebten Kita, die im Frühjahr 2015 auf dem Gelände von LMT-Fette an der Grabauer Straße mit 40 Plätzen ihren Betrieb aufnehmen wird, wird die Stadt die im Gesetz genannte Quote von 35 Prozent erfüllen. "Wir haben diesen gesetzlichen Bedarf gut abgedeckt, nicht aber den tatsächlichen", gibt Kathrin Kipke, Fachbereichsleiterin für Bildung, Sport und Kultur im Rathaus zu.

Wie groß der Bedarf ist, kann Kipke jedoch noch nicht sagen. Das sollten die Daten ergeben, die durch das erstmals durchgeführte zentrale Anmeldeverfahren gewonnen werden. Doch nach Software-Problemen sind die Rathaus-Mitarbeiter noch bei der Eingabe der Daten: Fast 400 Eltern hatten bis zum 1. Dezember die Anträge für Um- und Neuanmeldungen im Rathaus abgegeben. 300 davon sind bisher erfasst. "Eigentlich wollten wir den Eltern bis Ende Dezember eine Anmeldebestätigung schicken, das klappt jetzt erst im Januar", bedauert Kipke. Bis Ende Februar werden die Eltern dann erfahren, ob und in welcher Kita sie einen Platz bekommen haben.

Die Rückmeldungen auf das neue Anmeldeverfahren seien aber durchweg positiv gewesen, so Kipke. Bisher hatten sich Eltern in jeder Kita angemeldet. Jetzt können sie zwei Wunsch-Kitas nennen. "Wir möchten damit natürlich auch unsere Bedarfsplanung verbessern", sagt Kipke. Wie viele Plätze fehlen, musste bisher mühsam durch den Abgleich der Wartelisten der einzelnen Kitas ermittelt werden. Dabei wurde jedoch nicht aufgenommen, ob der Kita-Platz jetzt oder möglicherweise erst in einigen Jahren benötigt wird.

Noch nicht abgeschlossen ist das Interessenbekundungsverfahren, das die Stadt für die im Neubaugebiet Strangen Kamp geplante Kita durchgeführt hat. Zehn Kita-Betreiber wurden angeschrieben. "Wir führen noch Gespräche", sagt Kipke. Geplant ist, dass diese Kita mit 80 Plätzen im Frühjahr 2016 ihren Betrieb aufnimmt.

Bereits morgen sollen die Außenspielplätze der Kita "Pavillon" fertig sein. "Unser Architekt sucht noch einen Anbieter, der Rollrasen auf Lager hat", sagt Kita-Leiterin Madeleine Blank. Da der auch als Prallschutz für die Spielgeräte dienen soll, bleiben die Spielgeräte zunächst gesperrt. Die Kita bietet aber auch so genug Abwechselung: Im Bewegungsraum, der auch von Ergotherapeutin genutzt werden kann, bieten sich dank Klettergerüsten genug Möglichkeiten zum Austoben.