Weihnachtsmarkt: Rauschebart und Gute-Laune-Schafe

Heinrich Fiering, der Weihnachtsmann des Bürgervereins, kam ziemlich ins Schwitzen unter seinem weißen Rauschebart und in dem warmen Kapuzenmantel. Er lief den Kindern hinterher, damit sie ihm einen Vers aufsagen oder ein Lied singen. Dafür bekamen sie Süßigkeiten. "Einige sagen wirklich ein kurzes Gedicht auf", freute sich Fiering. Aber die meisten bekamen vom Knecht Ruprecht auch ohne Vers etwas zum Naschen. "Es ist schön hier. Auch für die Kinder ist es gut, weil der Markt nicht so riesig ist, aber sehr gemütlich", sagte Melanie Lemke. Ihre Töchter Celine Kranz und Joana Lemke posierten mit dem "guten Alten" für ein Foto und dann gab es eine Runde mit dem kleinen Kinderkarussell.

Der Weihnachtsmarkt, den der Bürgerverein und der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr im Feuerwehrgerätehaus und auf dem Außengelände organisierten, hatte großen Zulauf. Hunderte kamen, um sich mit Leckereien wie gebrannten Mandeln, Zuckerwatte, Spanferkel, Würstchen vom Grill und mit Kuchen im Café, das im Erdgeschoss nett eingerichtet war, zu verwöhnen. Die Stände waren hübsch mit Lichterketten und Tannengrün dekoriert. In der Fahrzeughalle wurde Platz gemacht für 22 Kunsthandwerker. "Die Fahrzeuge stehen an beiden Tagen draußen. Nur die Wasser führenden Fahrzeuge bleiben im Anbau, damit nichts einfriert", sagte Manfred Jacobsen, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr. In der Halle kauften die Besucher allerhand hübsche Geschenke wie handgemachte Seifen, gestrickte Accessoires, Kerzen, handgefertigte Glückwunschkarten, wertvolle Edelsteine und Schmuck. Für Schmunzeln sorgte Regina Thoma aus Wendorf bei Schwerin mit ihren Gute-Laune-Schafen aus gefilzter Wolle. Die lustigen Tiere gab es als Wichtel, Brautpaar, Baby, Erdbeere, Apfel und sogar als HSV-Schaf. "Ich 'verschafe' alles, auch die Menschen", erzählte sie den Besuchern und zeigte, wie sie anhand von Porträtfotos lustige Schafe mit verblüffender Ähnlichkeit zum Original anfertigt. "Vielen dienen die kleinen Schafe als Talisman und bringen Glück", sagte sie.

War bei der Eröffnung am Sonnabendmittag durch Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig erst eine Handvoll Besucher auf dem Platz, füllte sich der Markt im Laufe des Tages zusehends. Erfolg auch für die Jugendfeuerwehr: Ihre Tannenbäume waren so schnell ausverkauft, dass für den Sonntag Bäume nachgeordert werden mussten. Ob der Weihnachtsmarkt im nächsten Jahr wieder am und im Feuerwehrgerätehaus stattfinden wird, werden die Organisatoren nächstes Jahr beraten. "Wenn wir das wollen und es keine andere Möglichkeit gibt, ziehen wir das wieder in Betracht", so Jacobsen.