Radweg: Die neue Verbindung zwischen Wiershop und Gülzow ist fast fertig - Morgen Bauabnahme

Der 2,8 Kilometer lange Radweg zwischen Wiershop und Gülzow ist fast fertig: Morgen erfolgt die Abnahme mit Vertretern von Kreis, Baufirmen und den beiden Gemeinden. Zwölf Jahre wurde am Weg geplant, auch weil Grundstückseigentümer nicht verkaufen wollten. Fertiggestellt wurde er in anderthalb Monaten. Mitte Oktober hatten die Bürgermeister Hans-Ulrich Jahn aus Wiershop und sein Gülzower Kollege Wolfgang Schmahl den ersten Spatenstich gesetzt.

Südlich der K 74 schlängelt sich der Weg über 2,4 Kilometer an Feldern und Wiesen entlang. Mitarbeiter der Kastorfer Firma Rodenberg setzten in der vergangenen Woche noch einen neuen Weidezaun als Abschuss. Stromkabel für Laternen liegen zwar bereit, Lampen sind indes noch nicht installiert. Auch das letzte 400 Meter lange Teilstück entlang der Lindenstraße in Gülzow fehlt noch. Aktuell werden Radfahrer in Höhe des Ortseingangs wieder auf die Straße geführt.

Ob sich die Gemeinde den 125 000 Euro teuren Ausbau im nächsten Jahr leisten kann, soll ebenfalls morgen bei der Gemeindevertretersitzung geklärt werden. Weil dort auch noch Wasser- und Abwasserleitungen liegen, die im Zuge der Baumaßnahmen ebenfalls erneuert werden müssten, könnte die Maßnahme noch teurer werden.

Insgesamt hat der Radwegbau außerhalb der beiden Ortschaften 420 000 Euro gekostet. Davon trägt der Kreis 180 000 Euro und das Land die restliche Summe. Die Strecke wird auf lange Zeit wohl der letzte Radweg sein, der im Kreis gebaut wurde. "Das hat mit der weggefallenen Benutzungspflicht für Radwege zu tun", sagt Kreissprecher Karsten Steffen. 2010 hatte der Bundesgerichtshof entschieden, dass eine Pflicht zur Radwegbenutzung nur bei einer besonders hohen Gefährdung auf der Straße zulässig ist.

Fördermittel für den Radwegebau wurden seitdem zusammengestrichen. Das ursprüngliche Radwegekonzept des Kreises sah eine Fortsetzung der Strecke über Lütau und Basedow bis an den Elbe-Lübeck-Kanal vor.