Stabsrahmenübung: Im Bergedorfer Rathauskeller wird der Ernstfall geprobt

"Alles hat reibungslos geklappt. Alle Beteiligten haben hervorragende Arbeit geleistet", zog Bezirksamtsleiter Arne Dornquast am Sonnabendnachmittag im Rathauskeller an der Wentorfer Straße Bilanz. Einen ganzen Tag lang gingen Hochwassermeldungen bei dem Katastrophenabwehr-Team in Bergedorf ein. Es wurde eine schwere Sturmflut für Hamburg und damit auch für den Bezirk Bergedorf für den späten Nachmittag vorhergesagt.

Zum Glück nur ein künstliches Katastrophenszenario, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. 23 Mitarbeiter des Bezirksamtes und Verbindungsleute zu Feuerwehr, Polizei, Rotem Kreuz, Technischem Hilfswerk, dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) und den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH) hatten sich im Ratskeller versammelt, um den Ernstfall zu üben. Und der hatte es in sich: Es wurden immer wieder kleinere Deichschäden gemeldet, die zwar repariert werden konnten, durch das Hochwasser waren aber 2000 Bewohner, die unmittelbar an der Bergedorfer Deichlinie leben, in Gefahr: Das Hochwasser drohte, Häuser in dieser Region mitzureißen. Daher galt es, die Menschen aus dem unmittelbaren Gefahrengebiet zu evakuieren.

Bei der Übung standen Kommunikations-, Abstimmungs-, und Entscheidungsprozesse im Vordergrund. Die Übung wurde durch einen Coach des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe begleitet, um von externer Seite noch mögliche Verbesserungspotenziale aufzuzeigen.

Die Bevölkerung in den gefährdeten Bereichen, insbesondere hinter der Bergedorfer Hauptdeichlinie, wurde im Übungsszenario durch Warnfahrzeuge per Lautsprecherdurchsage und durch Sirenenwarnung ergänzend zu den Durchsagen in den Medien und den Informationen auf www.hamburg.de bis 12 Uhr gewarnt. Anschließend wurde von 12 bis 15 Uhr das gefährdete Gebiet evakuiert. Für den Teil der Bevölkerung, der das gefährdete Gebiet nicht selbstständig verlassen konnte, wurden von den bekannten Sammelstellen Bustransfers organisiert.

"Mein Dank gilt allen Beteiligten für ihren großen Einsatz an einem Sonnabend. Es ist wichtig, diese Abläufe immer wieder zu üben, um Handlungssicherheit auch in der Stabsarbeit sicherzustellen. Dies ist uns heute gut gelungen und die Übung kann aufgrund der sehr guten Leistung aller Beteiligten für Bergedorf als voller Erfolg gewertet werden.", sagte Bezirksamtsleiter Arne Dornquast nach der geglückten Übung.