Gülzow: Politiker wollen Satzung nochmals überdenken

An und für sich war es ja ein guter Einfall: Nach Schwarzenbeker Vorbild wollte auch der Nachbarort Gülzow einen Senioren- sowie einen Kinder- und Jugendbeirat gründen. Die Satzung steht, doch die Gründung ist vertagt: Es gibt keine Bewerber.

"Es fehlt möglicherweise an der Motivation", sagt Gülzows Bürgermeister Wolfgang Schmahl und gibt eigene Fehler zu: "Möglicherweise hätten wir die Teilnehmer damals direkt ansprechen müssen." Dabei schienen die Voraussetzungen für zwei neue Beirate zunächst gut: Zur Informationsveranstaltung im Oktober waren noch mehr als 40 vorwiegend ältere Gülzower in den Markttreff gekommen. Am Ende wurden bei Schmahl jedoch nur sechs Bewerberformulare angefordert, aber nicht zurückgegeben. Ein wenig besser sah es bei den Jugendlichen aus: Hier wollte sich immerhin ein Mädchen zur Wahl stellen.

Geplant war, den Kinder- und Jugendbeirat am 25. November und den Seniorenbeirat wenig später am 27. November zu wählen. Der Plan ist jetzt zwar aufgeschoben, aber nicht aufgehoben. Möglicherweise müssen die Politiker noch einmal die Satzung überdenken: Wer bereits ein öffentliches Amt bekleidet, auch in einem Verein, kann bisher nicht in den Beirat gewählt werden. Schmahl: "Da bleibt kaum noch jemand übrig."