Das im Jahr 1939 eingerichtete Lager an der Grabauer Straße bot Platz für 2000 Menschen und diente in den ersten Jahren als reines Zwangsarbeiterlager. Laut Reichsbetriebskartei arbeiteten allein 1828 Zwangsarbeiter bei der Schraubenfirma Bauer & Schaurte, dem Wirtschaftsmotor schlechthin in der Gemeinde. Zum Vergleich: Schwarzenbek hatte im Jahre 1933 lediglich etwa 2300 Einwohner.

Nach Kriegsende wurde das Zwangsarbeiterlager aufgelöst. Das Unternehmen Bauer & Schaurte zog sich aus der Region zurück, was auch den Verlust vieler Arbeitsplätze bedeutete. Ab dem Jahr 1948 wurde die Barackenlandschaft zum reinen Flüchtlingslager. Erneut verteilten sich etwa 2000 Bewohner auf Holz- sowie etwas rustikalere Steinbaracken. In den Jahren 1961/62 war auch dies vorbei. Das Lager wurde nach und nach abgerissen.