Unbewohnbar: Qualm zieht durchs gesamte Haus - Familie unverletzt

Gefährliche Situation gestern Nachmittag in der Straße Blinde Koppel: Im Keller einer Doppelhaushälfte war aus zunächst noch unbekannter Ursache ein Feuer ausgebrochen. Die dabei aufgetretene Hitze, die sich mangels Abzugsöffnung im Keller staute, stellte die Feuerwehrleute zeitweise vor große Probleme. "Es war anfangs so extrem heiß im Keller, dass die Trupps zum Löschen nicht bis an den Brandherd vordringen konnten", sagt Schwarzenbeks Feuerwehrchef Thorsten Bettin.

Ein Feuerwehrmann, dessen Atemschutzgerät während der Löscharbeiten aus noch ungeklärten Gründen plötzlich keine Atemluft mehr lieferte, musste vom Rettungsdienst ins Unfallkrankenhaus nach Boberg gebracht werden. Bettin: "Er konnte sich, als er den Defekt bemerkte, zum Glück noch selbst ins Freie retten, atmete dabei aber viel Rauch ein."

Um sich bei den Löscharbeiten zu helfen, öffneten die Feuerwehrleute vorne und hinten am Haus die Lichtschächte zum Keller und fluteten die Räume von außen durch die Kasematten mit Löschschaum. Als die Feuerwehrmänner später aus dem Keller kamen, sahen sie aus, als hätten sie im Schnee gestanden. Der weiße Löschschaum klebte an ihren Schutzanzügen, doch er entfaltete seine gewünschte Wirkung.

Nachbarn hatten gegen 12 Uhr einen piependen Rauchmelder wahrgenommen und beim Nachsehen bemerkt, dass aus einer Tür des Hauses bereits Qualm drang. Sofort forderten sie über den Notruf 112 die Feuerwehr an. Auch die Polizei und der Rettungsdienst eilten zur Blinden Koppel, insgesamt 15 Fahrzeuge fuhren vor.

"Weil niemand mehr im Haus war, konnten wir uns direkt auf die Löscharbeiten konzentrieren", sagt Bettin. Der Rauch aus dem Keller zog in der Zwischenzeit durch die offene Küche, durch die die Treppe in den Keller führt, bis ins Dachgeschoss. So kam selbst die Drehleiter zum Einsatz, um von außen durch das Fenster einer Dachgaube mit einem Lüfter, der am Rettungskorb befestigt werden kann, den Rauch wieder ins Freie zu pusten.

Um in dem verqualmten Wohnhaus arbeiten zu können, mussten sich die Feuerwehrleute durch Atemschutzgeräte schützen. Deshalb forderten die Schwarzenbeker Retter Verstärkung aus Kollow und Elmenhorst an. Auch Ordnungsamtsleiterin Petra Scheerer machte sich an der Einsatzstelle ein Bild von der Lage. Das Haus gilt jetzt als unbewohnbar, die von dem Brand betroffene Familie kam bei Verwandten unter.