Kunsthandwerkermarkt im Amtsrichterhaus

Seife, die aussieht wie ein Obsttortenstück, Schmuck aus Kieselsteinen, beleuchte Gartenstecker aus Glas, Handtaschen aus Holz - viele außergewöhnliche Dinge boten die 40 Händler beim 19. Kunsthandwerkermarkt an. Sie hatte ihre üppig ausgestatteten Stände im Garten und im Haus aufwendig dekoriert und konnten sich über Hunderte Besucher freuen.

Im Untergeschoss probierten viele Kunden die Galoschen von Ute Westedt aus. Sie bot schon das zweite Mal die Überschuhe aus einfarbigen und bunten Stoffen ein, die Pumps, Halbschuhe und Stiefel schmücken. Die Lüneburgerin ist Restauratorin und schuf sich mit dem Anfertigen von Galoschen und anderen witzigen Utensilien wie Brottüten aus abwaschbarem Stoff, Ansteckern für Schuhe und hübschen Gürteln ein zweites Standbein. Die Galoschen zu nähen, ist aufwendig. "Ich muss sehr sorgfältig arbeiten, denn man kann die Überschuhe wenden und hat dann zwei verschiedene Looks", sagte die 52-Jährige.

Nebenan lockte die Keramikmeisterin Gesine Piotter aus Arnis viele Neugierige an. Ihre Tassen, Müslischalen und Krüge sind teilweise mit Schriften versehen, kleine Lebensweisheiten, die den Benutzer im Alltag begleiten sollen. "Jeden Tag mein Leben feiern", steht auf einem kleinen Kerzenhalter. Außerdem stellt sie witzige Vasen her, in denen sich Röhren befinden. Darin sehen wenige Blumen aus wie üppige Gestecke. "Einzelne Blüten finden dort Halt. In einer normalen Vase wäre das unmöglich", sagt sie.

Bei Birgit Andresen konnten die Besucher am Spinnrad Wolle spinnen. Die 57-Jährige aus Basedow verkauft Wolle. "Ich habe sie mit Pflanzen gefärbt. Schafgarbe, Rainfarn, Zwiebelschalen und Schachtelhalm erzeugen beispielsweise verschiedene Gelbtöne", sagt Andresen.