Umfrage: Zu wenig Service beim Einkauf

Im Rathaus gibt es Sitzecken, auf dem alten Markt stehen Bänke, und in einigen Geschäften gehören Stühle zum Ladeninventar. Das war's und ist doch offensichtlich nicht genug. Das ist zumindest das Ergebnis einer Umfrage des Familienbündnisses "Schwarzenbek aktiv" während der WVS-Messe. "Wir sind von Bürgern unterschiedlichen Alters angesprochen worden und haben ihre Anregungen ernst genommen", sagt Bärbel Raithel, Leiterin des Pflegeheims Senioren-Residenz St. Franziskus an der Berliner Straße.

Die Messe-Umfrage brachte dann die Bestätigung: "Es gibt viele Menschen, die dies offenbar so sehen", so Raithel. Sie will noch in diesem Monat Gespräche mit der Stadtverwaltung und der Wirtschaftlichen Vereinigung (WVS) führen. Vor allem auf die Reaktion der Ladeninhaber kommt es an: Sie zahlen schließlich Miete für ihre Verkaufsfläche, die sie nun für Sitzgelegenheiten räumen sollen.

Raithel sieht dies jedoch ganz pragmatisch als Serviceaspekt: "Uns haben Menschen erzählt, sie fahren zum Einkaufen in andere Städte, weil sie sich dort hinsetzen können. Und dies kam nicht nur von Senioren, sondern auch von Schwangeren", sagt die Pflegeheim-Chefin. Es sei doch schade, wenn Menschen deshalb hier nicht einkauften, so die Bündnissprecherin weiter: "Dabei wird von den Einzelhändlern schon viel geboten."

Das Problem der fehlenden Sitzgelegenheiten betrifft jedoch nicht nur die Geschäfte, sondern auch den öffentlichen Raum: Die Umfrageteilnehmer wünschen sich ebenfalls mehr Sitzgelegenheiten im Stadtzentrum. Bänke gibt es dort vor allem auf dem alten Markt, jedoch nicht an der Lauenburger Straße, dem Hauptverkehrsweg - abgesehen von der Bushaltestelle. Kritik gab es auch am Lupuspark: Dort gibt es zwar ein Café - öffentliche Sitzgelegenheiten suchen die Kunden hingegen vergebens.