Schwarzenbek (cus). Ohne Beanstandungen hat der Eigenbetrieb Abwasser die vorgeschriebene Betriebsprüfung für das Jahr 2013 überstanden.

Die Prüfer kritisierten nur, dass die Eigenkapitalverzinsung nur teilweise erwirtschaftet wurde. Ursache sind gestiegene Kosten für die Klärschlammentsorgung. Im Jahr 2006 hatte der Eigenbetrieb auf Schilfbeete gesetzt, in der Klärschlamm zu Humus wird: Die Schilfpflanzen saugen das restliche Wasser aus dem Substrat und verdunsten es über ihre Blätter. Eine Verwendung in der Landwirtschaft erlaubt aber die neue Düngemittelverordnung nicht mehr. Der Humus muss ab 2016, dann wird das erste der sechs Beete geräumt, verbrannt werden. Bereits Anfang des Jahres waren die Preise erhöht worden: Statt 1,86 Euro kostet der Kubikmeter Abwasser jetzt 1,98 Euro.

Das bringt 80 000 Euro Mehreinnahmen, die für das Verbrennen zurückgelegt werden. "Wie viel es genau kostet, wissen wir erst, nachdem das erste Beet geräumt wurde", sagt die kaufmännische Leiterin Corinna Romahn. Allerdings sei die Vererdung in den Schilfbeeten deutlich günstiger als das bis 2006 praktizierte mechanische Pressen. Rund eine halbe Million Euro habe man seitdem eingespart, so Romahn.