Verkehrschaos rund um Bushaltestelle

Jeden Morgen spielen sich chaotische Szenen nahe der Bushaltestelle Königsberger Allee/Breslauer Straße ab. In dem Wohngebiet befinden sich gleich drei Kitas sowie die Grund- und Gemeinschaftsschule. Kinder, Eltern, Auto-, Bus- und Radfahrer begegnen sich auf engstem Raum zu Stoßzeiten wie dem Schulbeginn. Und der ohnehin begrenzte Platz wird durch Falschparker weiter verknappt. Es kommt zu vielen Beinah-Unfällen der Kinder mit Bussen und weiteren Fahrzeugen.

Diese Problematik hat den Kultur- und Sozialausschuss beschäftigt. Angedacht war nach einem Antrag der SPD eine Erhebung der dortigen Verkehrssituation durch die Polizei und das Ordnung- und Bauamt, um das Gefahrenpotenzial zu ermitteln. Die CDU-Fraktion um Gerhard Moldenhauer sieht als "einziges Mittel" zur Problembehebung die Verlegung der Bushaltestelle. Dies wiederum erachten die Sozialdemokraten um Rüdiger Jekubik als "sehr kritisch", verweisen auf ältere Busnutzer aus dem Wohngebiet.

Eine Erhebung ist aber im Grunde nicht mehr notwendig: "Alles kommt an dieser Stelle zusammen", weiß Ordnungsamtleiterin Petra Scheerer. Die Verwaltung wisse über die Situation längst Bescheid. "Ich kenne das Problem", sagt auch Schwarzenbeks Polizeichef Ernst Jenner. Sowohl privat als auch in Uniform habe er sich vor Ort ein Bild gemacht. "Dort gibt es eine Verflechtung unterschiedlicher Transportwege und -mittel", so Jenner: Insbesondere die Schul- und Linienbusse hätten Probleme, wenn sie von der Königsberger Allee nach links in die Breslauer Straße abbiegen würden, so Jenner. Fußgänger sind dort gefährdet, weil Busse in der 90-Grad-Kurve entweder mit der Fahrzeugspitze in den Gehweg hineinragen oder beim Ausholen die andere Gehwegseite touchieren.

"Die Kurve ist für uns schlecht und das Problem wird durch Anhalter und Falschparker noch weiter erschwert", bestätigt Busfahrer Mathias Kannt vom Unternehmen Elite Traffic. Die Busse sind für diese enge Schneise nicht konstruiert. Deshalb meint Kannt: "Eine Verbreiterung der Straße würde helfen." Die wäre nach Verlegung des Gehwegs entlang der Breslauer Straße auf den zur Compeschule gehörenden Grünstreifen durchaus möglich.

Geplant ist nun ein Termin mit der Kreisverkehrsaufsicht. Dazu gebeten werden auch das städtische Ordnungsamt, die Polizei sowie Vertreter der Busunternehmen.