Kindertagesstätten: Genehmigungen, Träger, Eröffnungstermine: Fünf Projekte und ihre Hemmnisse

Dass es in der Stadt zu wenig Kitaplätze gibt, ist seit Langem bekannt. Die Politik hat inzwischen einiges zur Lösung des Problems angeschoben. Bislang hat aber noch keine der geplanten neuen Einrichtungen eröffnet. Immerhin: es wird gearbeitet. Wir geben den aktuellen Stand bei fünf laufenden Projekten wieder.

"Pavillon": "Da tut sich schon etwas", sagt Peter Küpper. Der Fachbereichsleiter der Johanniter, Träger der entstehende Kita "Pavillon" in der ehemaligen Realschule, berichtet, dass das Gebäude an der Berliner Straße im Rohbaustadium ist. Wände wurden durchbrochen, Elektroleitungen verlegt. Insgesamt entstehen dort 55 Plätze. 40 sind für Elementar- und Krippenkinder vorgesehen, weitere 15 Hortplätze übernehmen die Johanniter vom ASB. Letztere werden im zweiten Umbau-Objekt, dem ehemaligen Hausmeistergebäude, untergebracht.

"Ein Hemmnis ist, dass die endgültige Baugenehmigung noch fehlt. Auch die Teilgenehmigung, auf deren Grundlage wir überhaupt etwas machen durften, war schon mühsam", gibt Peter Küpper zu. Somit ist ein endgültiger Eröffnungstermin - dieser war für 1. November angedacht - nicht zu benennen. "Wir tun so, als ob es so wäre", sagt Küpper, der vermelden kann, dass von elf neuen Arbeitsplätzen mittlerweile acht für das auf fünf Jahre begrenzte Projekt vergeben sind.

LMT-Fette-Betriebskita: Für die neben dem Firmenkomplex an der Grabauer Straße geplante Kita in Holzrahmbauweise existiert bereits ein Name. Dieser soll dann bei einer offiziellen Veranstaltung, wie zum Beispiel der Einweihung, bekannt gegeben werden. Wann das sein wird, ist offen. "Ursprünglicher Termin war ja schon vergangene Woche", sagt Alexander Frädrich vom ASB, der die Trägerschaft für die Einrichtung mit 40 Plätzen (zehn davon wurden werksintern vergeben) hat. Momentan wird mit einer Eröffnung Ende des Jahres gerechnet. Problem auch hier: die fehlende Baugenehmigung. Dafür gibt es mit Martina Jenner bereits eine Kita-Leiterin.

Strangen Kamp: Als planerisch vortrefflich wird dieses Bauprojekt der Lübecker Schütt-Gruppe von vielen Seiten geadelt. Das Neubaugebiet mit vielen jungen Familien bietet mit einer Kita von noch unbekannter Größe gleich eine Anlaufstelle. Wann das Realität wird, steht ebenfalls in den Sternen. Es ist nämlich noch kein Betreiber gefunden. Ein potenzieller Anwärter sind auch hier die Johanniter.

TSV Schwarzenbek: Direkt vor der Geschäftsstelle des Sportvereins in der Sporthalle Buschkoppel soll sie dann irgendwann mal stehen, die Sport-Kita des TSV, die in Eigenregie geführt werden soll. "Wir stecken noch mitten in den Planungen, vor Ende 2015 wird das nichts", sagt Geschäftsführerin Mareike Busch. Auf dem jetzigen Beachvolleyball-Feld soll ein Gebäude in Modulbauweise für 30 Kinder erwachsen.

St. Elisabeth: Am Verbrüderungsring wird auch fleißig gebaut, was dem Betrieb der Kita St. Elisabeth mit 181 Kindern nur wenig anhaben kann. Elf Gruppen betreuen Leiterin Christina Bethien und ihr Team. Eine Hortgruppe ist im Zuge der Bauarbeiten am Familienzentrum im Mitarbeiterzimmer untergebracht. "Faktisch fehlt uns ein Raum", sagt Bethien, die aber auch die Geduld der Eltern lobt: "Wir konnten tatsächlich alle Kinder halten und haben großen Zulauf."