Saisonabschluss: Nordhaus hört auf

"Was ist denn hier los? Ich hatte befürchtet, vor einem leeren Platz spielen zu müssen und nun sehe ich hier Hunderte", freut sich Heiko Behrendt, Gitarrist von "Abba Fever". Eine halbe Stunde vor dem letzten Aral-Open-Air-Konzert dieses Sommers sah das noch ganz anders aus. Regen peitschte durch die Straßen, und Gewitter vergraulte die Schwarzenbeker. Als es nur noch leicht regnete, zog es sie jedoch zum Stadtpark. "Wir wollen Abba hör'n" riefen sie und schon beim ersten Titel, "Waterloo", sangen sie begeistert mit. "Mamma Mia", "Fernando", "Money, Money" und die anderen Hits wurden gefeiert. Auch selten gespielte Lieder wie "Nina Pretty Ballerina" aus dem Album "Ring Ring Ring" kamen an.

"Das war ein toller Abschluss der Saison. Alle fünf Konzerte waren sehr gut besucht, und 'Abba-Fever' ist immer ein Garant für Erfolg", sagt Rainer Nordhaus, Sponsor und Mitorganisator der Aral-Open-Konzerte. Nordhaus organisiert seit 16 Jahren die Live-Konzerte unter der Brücke mit und hört jetzt damit auf, damit er sich mehr um andere wichtige Dinge wie seinen Beruf kümmern kann.

"Angefangen hat alles mit einem Beachvolleyball-Turnier", erinnert sich der Tankstellenbetreiber. Damals wurde tonnenweise Sand in den Stadtpark gekarrt, und das Areal an der Schwarzen Beke bekam Strandflair. Abends sollte es dann ein Konzert für die Gäste und Sportler geben. "Tolle Idee", fand Nordhaus und gewann die "Crazy Crackers", eine Elvis Revival Band aus Hamburg, für das erste Live-Konzert unter der Brücke. Das kam an - die Geburtsstunde für Aral-Open-Air. Jedes Jahr gibt es seitdem mehrere Konzerte unter Brücke, dank vieler langjähriger Sponsoren für die Besucher kostenlos. Hier spielten bisher "United Four", die Westernhagen-Coverband "Pfefferminz", "Jessen&Melzer" und "Move Maniax". Traditionell ist bei "Abba-Fever" der letzte Song "Trank You For The Music". Dieses Mal passte er zum Abschied von Rainer Nordhaus.