Müssen (prz). An 29 Tagen übernahmen die Rettungsschwimmer des Vereins SiWa (Sicheres Wasser) in dieser Badesaison die Badeaufsicht. Insgesamt leisteten die Retter, die nur bei Badewetter am See sind, 323 Wachstunden.

Während im Juni und Juli hochsommerliche Temperaturen lockten, war es seit Mitte August meistens viel zu kalt zum Baden. Die Badeaufsicht wird bis Sonntag, 31. August, fortgesetzt, wenn das Wetter schön ist. In dieser Zeit kamen vier Mal die Rettungsschwimmer zum Einsatz, um Schnittwunden zu versorgen.

Die Badeaufsicht war auch vorbeugend tätig. "Zahlreiche Väter und Mütter verhalten sich sehr leichtsinnig. Sie gehen mit ihren Babys und Kleinkindern auf dem Arm ins tiefe Wasser", sagt der SiWa-Vorsitzende Helge von Appen. Das sei gefährlich, denn hinter dem per Leine abgetrennten Nichtschwimmerbereich hat der Baggersee eine Abbruchkante und ist dann fünf bis sechs Meter tief.

Besonders gut angenommen wurde in diesem Jahr die Schwimmschule des Vereins. Während in den Jahren zuvor im Schnitt sechs Kinder daran teilnahmen, waren es in diesem Jahr dreimal so viele. Ein Grund: In diesem Jahr bezuschusste der Förderverein "Alte Schule Müssen" die Schwimmschule und übernahm 60 Prozent der Kosten.

Die Externe Unterstützungsstaffel, die aus besonders leistungsfähigen Rettungsschwimmern besteht, war in diesem Jahr am Allermöher See in Bergedorf im Einsatz. Weil es dort immer noch keine Badeaufsicht gibt, obwohl schon mehrere Menschen ertrunken waren, fuhren sie mit ihrem Wasserrettungs- und Sanitätsanhänger "Maximus" zum Allermöher See und übernahmen an zehn Tagen die Badewacht.

"Maximus", der im Februar in den Dienst ging, wurde vom Verein selbst konzipiert. Der Anhänger ist für die Wasserrettung mit Rettungsbrett, Schnellrettungsset, Rettungsrucksack, Defibrillator und vielem mehr ausgerüstet.