Amtsrichterhaus: 13 Konzerte, Lesungen und Ausstellungen bis Dezember, aber noch kein Kulturcafé

Kaum waren die Plakate für die erste Veranstaltung im Amtsrichterhaus unter Regie der "Nordlichter" (Gut Lanken) gedruckt, landeten sie im Altpapier. Professor Joachim Reichstein, der am kommenden Dienstag einen Vortrag über die Heimatschutzbewegung am Beginn des 20. Jahrhunderts halten sollte, ist erkrankt. Nun ist es an Inken Lau, Volker Schroeren und Uwe Horn von der Gruppe "Folk di watt", das Haus am Freitag, 12. September, zu eröffnen.

Eine "richtige" Eröffnung ist auch das nicht: "Wir warten damit, bis auch das Café geöffnet wird", sagt Barbara Hollmann, Betriebsleiterin auf Gut Lanken. Weil es sich bei der Umwandlung vom Ausstellungsort zum Kulturcafé um eine Nutzungsänderung handelt, muss die Bauaufsicht des Kreises zustimmen. Und dort wird derzeit noch der Antrag bearbeitet. "Wir werden aber bei jeder Veranstaltung die Bewirtung der Gäste übernehmen, kleine Snacks und Getränke bereitstellen", verspricht Hollmann.

Das Veranstaltungsprogramm haben die "Nordlichter" gemeinsam mit dem Fachbereich für Kultur des Rathauses erarbeitet. "Die Zusammenarbeit hat wunderbar geklappt", versichern sowohl Hollmann als auch Rathausmitarbeiterin Christine Uhde. Und das Programm, das binnen kürzester Zeit entstanden ist, kann sich sehen lassen: Fünf Konzerte, dazu musikalische Lesungen und Vorträge in Kooperation mit der Stiftung Herzogtum Lauenburg und erstmals auch der Volkshochschule Schwarzenbek stehen bis zum 6. Dezember auf dem Programm. Allerdings nur eine Ausstellung, die hat jedoch schon Tradition: Am 8. und 9. November zeigen die an Krebs erkrankten Malerinnen der Gruppe FAKT ihre Arbeiten. Ebenfalls wieder dabei ist Ex-Kustos Hans-Joachim Rumpf, der am ersten Novemberwochenende zum Kunsthandwerkermarkt mit 40 Ausstellern einlädt.