Modelleisenbahn Rainer Romich baut im Maßstab 1:160

Das "Paradies" von Rainer Romich (51) ist winzig klein. Sein ländliches Idyll erstreckt sich über eine Länge von 1,60 Meter. Genau genommen handelt sich um ein Modul der Modeleisenbahn "Spur N". Doch auch im Maßstab 1:160 spielt sich eine Menge ab: Ein Schäfer hütet elf Schafe, auf einer Obsthofplantage rangieren Trecker und es herrscht geschäftiges Treiben. Menschen suchen unter Bäumen ein schattiges Plätzchen und rasten auf Bänken. Aus einer alten Industrieruine wachsen Bäume heraus und einen Steinwurf weiter haben Camper ihre Zelte aufgeschlagen.

"Ich bin gelernter Maschinenbauer und bastele gern, das hilft mir nach einem langen Tag, den Kopf frei zu kriegen", sagt Romich, der mittlerweile für eine große Versicherung arbeitet. Vier bis fünf Stunden in der Woche tüftelt er an seinem Modul, klebt kleine Sträucher auf, zieht filigrane Elektrokabel oder konstruiert mit Styrodur - einem speziellen Hartschaum - Hügellandschaften auf seiner paradiesischen Naturlandszenerie. "Ich hatte schon immer eine Affinität zur Natur", sagt der 51-Jährige. Die Landschaft könnte überall in Norddeutschland sein, aber vieles erinnert an unsere Region. Wie etwa der "Obsthof Sachsenwald", der mit einem Verkaufsstand im Miniformat auf dem Modul zu finden ist oder das Vereinsheim der "Eisenbahnfreunde Schwarzenbek", das ebenfalls im Maßstab 1:160 in die Landschaft eingepasst ist. "Für die Industrieruine habe ich mich an den alten Industriegebäuden aus der Zeit Alfred Nobels in Geesthacht orientiert", erklärt Romich. Fünf Monate arbeitet er bereits an der Szenerie. "Nun fehlen nur noch Kleinigkeiten. Ich will beispielsweise noch ein Lagerfeuer bauen, an dem die Flammen lodern", verrät der Tüftler. Was es nicht zu kaufen gibt, baut Romich selber. "Man braucht eine ruhige Hand und viel Geduld. Das Gebäude der Eisenbahnfreunde habe ich aus 200 Teilen zusammengefügt", erzählt der Modelbahnbauer.

Wer das kleine Paradies von Rainer Romich einmal im Original bestaunen möchte, kann dies am 23. August tun. Um 12 Uhr öffnen die "Eisenbahnfreunde Schwarzenbek" in ihrem Domizil an der Röntgenstraße 24 die Pforten und laden zum Schautag mit Fahrbetrieb, Ausstellung, Hüpfburg und Grillstand ein.