Amtsrichterhaus: 100 Gäste speisen im Justizgarten

Das zweite "Diner en blanc" (in Weiß) war eher eine Tafel im Grünen: Mehr als 100 Gäste kamen am Freitagabend zur Tafel, die diesmal im Garten des Amtsrichterhauses gedeckt war.

Die Idee war spontan während der letzten Mitgliederversammlung des Förderkomitees Jumelage entstanden, die vor einem Jahr auch das erste "Diner" auf dem alten Markt ausgerichtet hatte. "Damals wollten wir auf unseren Verein aufmerksam machen, heute brauchen wir das nicht mehr", freute sich die Vorsitzende Roswitha Bellmann über den Zuspruch. Die Idee zum "Diner" stammt aus Frankreich, wo sich Menschen am Nationalfeiertag (14. Juli) zum gemeinsamen Essen treffen. Bellmann appellierte angesichts der Konflikte in der Ukraine und in Israel, die Bedeutung der europäischen Partnerschaft nicht aus den Augen zu verlieren.

Zur Musik des polnisch-französischen Komponisten Frederic Chopin (1810 -1849), gespielt von Nikolai Rosenberg, neuer künstlerischer Leiter des Amtsrichterhauses, wurde dann gespeist: Vom selbst gemachten Tomaten-Tarte nach französischem Rezept bis zu deutschem Schinken-Gurkensalat. Dazu gab es Wein - Syrah oder Sauvignon - aus der französischen Partnerstadt Aubenas. Bis zum großen Verbrüderungsfest im kommenden Jahr soll es weitere Feste im Amtsrichterhaus geben, bei denen jeweils eine Partnerstadt im Mittelpunkt steht.

Lob für den neuen Ort des "Diners" gab es von vielen Teilnehmer. Unter dem grünen Blätterdach des Justizgartens zu speisen, sei eine nette Abwechselung in den Ferien, meinte Camilla Spykman (18): "Hier ist es viel gemütlicher als in der Stadt."