Brunstorf (sh). Was für ein Wahnsinn: Wer von Brunstorf über die Königsallee in den Sachsenwald gelangen möchte, muss oft weite Umwege in Kauf nehmen.

Grund: Die Unterführung steht oft tagelang unter Wasser. "Am Bahndamm sieht man einen regelrechten Trampelpfad. Passanten überqueren zu Fuß die Bahnlinie. Das Wasser steht oft 60 Zentimeter und höher im Tunnel", sagt der Schwarzenbeker Udo Rueckwardt. Passiert ist bislang noch nichts, angesichts der auf der Strecke verkehrenden Hochgeschwindigkeitszüge ist diese Abkürzung allerdings eine lebensgefährliche Aktion. Diese Erfahrung hat auch Klaus Böckmann aus Hamburg gemacht, der am Wochenende bei einer Wanderung auf den überfluteten Tunnel stieß. "Wir waren gezwungen, über den Bahndamm zu klettern und oben die Gleise zu überqueren. Diese Stelle ist die einzige Möglichkeit zwischen Schwarzenbek und Friedrichsruh, die Bahnstrecke zu queren, um von dem Nordteil in den Südteil des Sachsenwalds zu gelangen", so der Wanderer.

"Das ist lebensgefährlich. Von solchen Abkürzungen können wir nur dringend abraten", warnt Schwarzenbeks Polizeichef Ernst Jenner. "Wir kennen das Problem, pumpen das Wasser einmal pro Woche ab. Die Siele sind marode und werden noch in diesem Jahr erneuert", sagt Bahnsprecher Egbert Meyer-Lovis.