Müssen (rz). Der Künstler Horst Walschus lässt die Funken fliegen:

In der mittlerweile sechsten Ausstellung des "Müssener Quartetts", zu dem auch die Maler Kriemhild Nowozin, Corinna Dohrmann und Günther Urban gehören, zeigt der pensionierte Physiklehrer Hochspannungsexperimente. Er erzeugt Kurzschlüsse und demonstriert elektrische Felder. In seiner Installation surrt und summt es, der Strom erzeugt Funken und Blitze - "Walschus' Geistesblitze" - nannten das die Besucher scherzhaft. Mehr als 50 Gäste kamen zu der Vernissage in das Dorfgemeinschaftshaus "Alte Schule" am Von-Wachholtz-Weg. In gemütlichem Ambiente genossen sie die Ausstellung bei Kaffee und Torte, die die Mitglieder des Fördervereins "Alte Schule Müssen" gebacken hatten.

Der Begriff "Heimat" zieht sich durch die Ausstellung, die während des Kultursommers zu sehen ist. Corinna Dohrmann zeigt detailreiche Zeichnungen, die teilweise mit Aquarellmalerei hinterlegt sind. "Heimat sind für mich Blüten am Wegesrand, die Tiere, denen ich begegnete, und die Landschaft um unser Dorf", sagt sie.

Kriemhild Nowozin hatte schon im vergangenen Jahr die Besucher mit ihren technisch ausgereiften Aquarellen beeindruckt. So staunten die Besucher diesmal besonders über das Porträt einer Sambatänzerin und die Landschaften im Harz, die in verschiedenen Aquarelltechniken gemalt sind und eine ungewöhnliche Tiefe zeigen. Viele Besucher kamen auch mit Günther Urban ins Gespräch, dem ehemaligen Bühnenmaler des Hamburger Thalia-Theaters. Er zeigt Ölgemälde mit Motiven aus der Wirtschaftswunderzeit und Fotos aus Müssen. Die Schau ist an den Sonnabenden 19. und 26. Juli sowie an den Sonntagen 20. und 27. Juli von 14 bis 17 Uhr geöffnet.