Schwarzenbek (jhs). Es ist zu einer lieb gewonnenen Tradition unter den Schützen geworden. Und für das prestigeträchtige Erinnerungsstück braucht jeder analog zu so manchem Fußballspiel nur einen goldenen Schuss ins Glück.

Seit 1974, also zeitgleich zum Titelgewinn der deutschen Elitekicker im eigenen Lande, schießt die Schützengilde die WM-Medaille aus. Initiator und erster Stifter 1974 war der mittlerweile verstorbene Schützenbruder Arno Conrad.

Der Modus funktioniert so: Zu jeder WM wird eine neue Plakette gestiftet und jedes Jahr bis zum Endturnier die jeweiligen Jahressieger bei einem Sonntagsschießen ausgeschossen. "Jeder hat dabei nur einen Probe- und einen Wertungsschuss", erklärt Schießmeister Siegfried Koslowski. Geschossen wird mit dem Kleinkaliber-Gewehr. Im WM-Jahr treten dann die maximal vier Jahressieger gegeneinander an und ermitteln den Medaillengewinner.

Thomas Lonsert sicherte sich den Sieg im Finale um die WM-Medaille 2010, Ralf Nabrotzky war am zielsichersten, was das neue Edelmetall für "Brasil 2014" anging.