Schwarzenbek (cus). Eigentlich wollte Frank Ruppert den Absolventen der Centa-Wulf-Schule mit einer lockeren Ansprache Mut für ihren künftigen Weg machen, doch als der Bürgermeister die Zukunft der Schule ansprach, hatten Schüler, Lehrer, Eltern und die zahlreichen Helfer des Förderzentrums plötzlich Tränen in den Augen:

Mit ihren Abschlusszeugnissen endete gestern nicht nur für Pascal Franz und Niklas Flottwell (beide 15) ihre Zeit an der Centa-Wulf-Schule, sondern auch für die übrigen zwölf Schüler.

Ab dem kommenden Schuljahr werden an der Cesenaticostraße 14 keine Schüler mehr betreut: Die 21 Lehrkräfte, die schon jetzt in den umliegenden Schulen im Einsatz sind, werden "ihre" Schüler dann nur noch im Rahmen eines "inklusiven" Unterrichts betreuen. "Wir bleiben ein selbstständiges Förderzentrum und sind weiterhin für mehr als 3000 Schüler im Umkreis zuständig", sagt Schulleiterin Viola Hüfner. Darunter sind 160 Schüler mit Förderbedarf und weitere 140 Schüler, die kurzzeitig von den Sonderschulpädagogen betreut werden.

Die Centa-Wulf-Schule, benannt nach der Schwarzenbeker Kommunalpolitikerin Kreszenzia "Centa" Wulf (1894-1974), wurde vor 51 Jahren gegründet. Zwei ihrer bisherigen Räume wird das "Förderzentrum Centa Wulf" an die Verbandsschule Nordost abgeben, die diese für Unterricht und nachmittägliche Hausaufgabenbetreuung benötigt. In den übrigen Räumen will Hüfner das Beratungsangebot ausbauen: "Wir wollen weiterhin Eltern und Schülern mit Problemen helfen." Ab 2015 sollen dann auch spezielle Familienkurse zum Angebot des Förderzentrums gehören.