Schulabschluss an Gemeinschaftsschule und Gymnasium

Die Freude stand ihnen ins Gesicht geschrieben: 204 Schüler der Grund- und Gemeinschaftsschule und des Gymnasiums Europaschule hielten am Freitag ihre Abschlusszeugnisse in den Händen. Während die Gemeinschaftsschüler bereits am frühen Nachmittag ihre Zeugnisse erhielten, begann die Feierstunde von und für die Abiturienten erst um 17 Uhr mit dem Angebot, das Deutschland-Spiel anschließend auf einer Großbildleinwand im Forum der Schule anzusehen.

Von den 149 Absolventen an der Berliner Straße schafften zehn Förderschul- und 43 den Hauptschulabschluss, 96 erreichten die mittlere Reife. Nicht für alle Schüler war die Abschlussfeier ein Abschied von der Gemeinschaftsschule: 20 Hauptschulabsolventen bleiben, um noch den mittleren Bildungsabschluss zu machen. Und elf Realschüler mit einem besonders guten Notendurchschnitt wollen jetzt ihr Abitur machen.

So wie Swantje Gimpel (16) aus Dassendorf planen viele unter ihnen Schritt für Schritt. "Ich will das Abi an der Alfred-Nobel-Schule in Geesthacht machen. Was ich danach mache, überlege ich mir dann", sagt die 16-Jährige. Ganz konkrete Pläne hat hingegen Nils Lange-Schönfeld: "Ich mache mein Abi in Büchen. Danach gehe ich nach Salzburg, um Pilot zu werden." Die Gemeinschaftsschule behält der 17-Jährige in guter Erinnerung, besonders den Wirtschafts- und Politikunterricht: "Die Lehrer haben uns sehr viel vermittelt."

Das gilt auch für Elisabeth Ni: Die 19-Jährige hat am Gymnasium ihr Abitur mit der Traumnote 1,0 bestanden. Vor einer Woche stand Ni noch beim Kultursommer-Konzert "Beat'n'Dance" im Festsaal des Rathauses auf der Bühne. Musik studieren will Elisabeth Ni jedoch nicht: "Gesang ist schön, aber ich weiß nicht, ob ich damit mein Geld verdienen möchte." Stattdessen strebt die 19-Jährige ein Psychologie-Studium an. Zuvor will sie jedoch ein Freiwilliges Soziales Jahr oder Praktikum an einer Kita absolvieren: "Ich habe mich bei allen Einrichtungen in Schwarzenbek beworben."

Mit ihren Noten ebenfalls zufrieden sind Lisa Czudny und Irina Schner. Das Besondere: Die beiden 19-Jährigen wechselten erst vor drei Jahren mit dem Realschulabschluss aufs Gymnasium. "Im Gegensatz zur Realschule war hier vieles anders: Bei der Benotung zählt das Mündliche mehr, die Klausuren sind deutlich anspruchsvoller", sagt Irina Schner. Die Lehrer hätten darauf jedoch Rücksicht genommen, und nach einem halben Jahr hätten sie sich an das Niveau gewöhnt, sagt Lidsa Czudny. Die 19-Jährige reist zunächst für ein halbes Jahr nach Australien und will dann Mediengestalterin werden: "Aber vielleicht ergibt sich auch etwas anderes." Irina Schner hat ihren Ausbildungsplatz als Mediengestalterin bereits sicher: "Vielleicht will ich aber auch noch einmal studieren, deshalb hat sich das Abitur auf jeden Fall gelohnt."