Aral Open: Beim “In ToTos“-Konzert vermisste niemand die alte Holzbühne, die mittlerweile entsorgt wurde

Für die diesjährige Konzertreihe Aral Open Air musste eine neue Bühne her. Wegen neuer Brandschutzbestimmungen durfte die alte Holzbühne, die den ganzen Sommer über unter der Brücke stand, nicht mehr aufgebaut werden (wir berichteten). Stattdessen wird für jedes der insgesamt fünf Konzerte eine mobile Bühne aufgebaut.

Bedenken, dass die Metallkonstruktion den Aral Open nicht gerecht wird, gab es unter den Sponsoren eine ganze Menge. Viele waren skeptisch, ob der Aufwand sich rechnet und ob die Konstruktion genügend Platz für die Bands bietet, die oft in großer Besetzung unter der Brücke aufspielen. Aber auch Dinge wie die Anfertigung neuer Werbebanner lösten nicht gerade Begeisterungsstürme aus.

Zur Halbzeit der Konzertreihe haben sich die Bedenken jedoch in Luft aufgelöst: Während am Samstagabend die "Toto"-Coverband "In ToTos" die Konzertbesucher begeisterte, tauschten die Sponsoren der Konzertreihe, die ohne Eintrittsgelder auskommt, ihre ersten Eindrücke aus. Das Resultat ist mehr als erfreulich: Selbst die Zweifler sind inzwischen von der Metallbühne überzeugt. "Die Bühne wird dem Aral Open Air gerecht", so ihr Fazit. Von Sponsorenseite steht also nichts im Weg, die beliebte Konzertreihe auch in Zukunft fortzuführen.

Es bleibt jedoch ein Problem: Bühnenbauer Uwe Bleise möchte einen langfristigen, über drei Jahre laufenden Vertrag. "Hier ist nichts symmetrisch, viele Teile mussten speziell angefertigt werden", sagt Bleise. Mit zwei Helfern baut er die Bühne für jedes Konzert auf der kreisförmigen Terrasse unterhalb der Brücke auf und ab. "Inzwischen sind wir ein eingespieltes Team. Wir brauchen für den Aufbau etwa sechs Stunden und für den Abbau zwei Stunden", erklärt der Veranstaltungs-Profi.

"Allerdings brauche ich dazu eine Planungssicherheit, sonst lohnt sich der ganze Aufwand für mich nicht", sagt Bleise. Jetzt ist die Stadt gefragt, einen langfristigen Nutzungsvertrag abzuschließen. Nur so könne er die jetzt geltenden günstigen Konditionen weiter anbieten, so Bleise. "Die Aral Open sind zu einer festen Institution geworden, wir gehen davon aus, dass die Stadt weiterhin im Boot ist", sagt Aral-Open-Urgestein Rainer Nordhaus.

Auch Petra Scheerer, Leiterin des Fachbereichs Öffentliche Sicherheit und Soziales im Rathaus, schätzt die Lage positiv ein. "Es gab inzwischen drei erfolgreiche Konzerte auf der neuen Bühne, und die Aral-Open sind seit Jahren eine etablierte Veranstaltung." Entscheiden müssen über den Drei-Jahres-Vertrag jedoch die Stadtverordneten in ihrer September-Sitzung.

Das nächste Konzert unter der Brücke folgt am Sonnabend, 2. August: Ab 20 Uhr spielt die Partyband "Mofa 25". Den Abschluss am 6. September bilden "Abba Fever".