Centa-Wulf-Schule: Förderzentrum bleibt eigenständig, aber ohne eigene Schüler

Mit einem Besuch im Hamburger "Chokoversum" und der Herstellung von Trüffeln haben sich die 14 Schüler des Förderzentrums Centa-Wulf-Schule ihre letzten Tage an der Cesenaticostraße 14 "versüßt". Nach den Sommerferien werden die Sonderschulpädagogen keine eigenen Schüler mehr haben, sondern die Kinder an den umliegenden Schulen "inklusiv" unterrichten.

Ganz so süß fiel der Abschied allerdings doch nicht aus: Im Schokoladenmuseum hatten die Schüler diverse Sorten verkostet - angefangen mit Edelbitter mit 99 Prozent Kakaoanteil. Die Vollmilchschokolade mit 45 Prozent Kakao folgte erst zum Schluss und war den meisten Schülern zu süß. Da war klar, dass es neben weißer und Vollmilchschokolade zumindest eine Sorte Trüffel mit Bitterschoko geben sollte.

Gemeinsam mit Stephanie Grevenkamp, die in Dassendorf eine Schokoladenmanufaktur betreibt, stellten die Schüler aus Blockschokolade, Sahne oder Creme Fraiche eine Ganache her. "Wir haben auch selber Chilischoten geputzt, angeröstet und mit Milch aufgekocht. Das soll der Zartbitter-Schokolade einen besseren Geschmack verleihen", erklärt der elfjährige Pascal. Am zweiten Tag haben die Schüler dann aus der abgekühlten Schoko-Masse die Trüffel gerollt.

Nach den Sommerferien werden zehn Schüler reguläre Schulen besuchen. Für zwei endet mit dem Förderschulabschluss ihre Schulzeit und zwei weitere Schüler besuchen das Ratzeburger Förderzentrum, das im Gegensatz zu Geesthacht, Mölln und Schwarzenbek weiterhin eigene Schüler unterrichtet. "Die zehn Schüler können wir guten Gewissens an die Regelschulen lassen. Dann bleibt aber niemand übrig, mit dem man einen Schulbetrieb aufrecht erhalten könnte", sagt Schulleiterin Viola Hüfner, die künftig den Bereich der Fortbildung für Lehrerkollegen und die Beratung von Eltern ausbauen will.