Weltblutspendertag im Rathaus

"Ich bin gern hierher gekommen, denn Blutspenden werden gebraucht. Angst hatte ich nur ein bisschen vor dem Punktieren, aber das ging sehr gut", berichtet Annika Ralfs aus Schwarzenbek von ihrer Premiere. Die 18-Jährige kam am Sonnabend zum Blutspendetermin des DRK Schwarzenbek im Rahmen des Weltblutspendertages ins Rathaus und ließ sich das erste Mal Blut abzapfen. Insgesamt nutzten diesen Termin 41 Menschen, vier davon zum ersten Mal.

"In der Sommerzeit ist Blutspenden besonders wichtig", sagt Claudia Brandt vom DRK-Blutspendedienst Nord-Ost in Lütjensee. Der Bedarf sei wegen der vielen Gäste, die das Urlaubsland Schleswig-Holstein gerade zur heißen Jahreszeit habe, höher als sonst. Gefragt ist besonders die universell einsetzbare Blutgruppe 0-Negativ, die aber nur bei sechs Prozent der Menschen vorkommt. Aber auch alle anderen Blutgruppen werden dringend benötigt, um bei Operationen, Unfällen und schweren Erkrankungen Leben zu retten.

Den ersten Blutspendetermin im DRK Schwarzenbek gab es übrigens im Jahre 1961. Damals kamen immerhin 67 Spender. Heute organisieren die Rotkreuzler in der Europastadt jährlich 15 Termine und darüber hinaus weitere in Hamfelde, Kasseburg, Basthorst und Kuddewörde. Bislang wurden seit 1961 in Schwarzenbek 55 198 Blutspenden abgegeben. Jedes Jahr sind es durchschnittlich etwa 1900 Spenden. 27 599 Liter wurden insgesamt bislang gespendet.

Ein gleichfalls historischer wie tragischer Tag ragt in der Statistik besonders heraus: der 3. Juni 1998, an dem das ICE-Unglück in Eschede geschah. Damals kamen bis Mitternacht 460 Blutspender.