Asylbewerber: Noch kann die Stadt Schwarzenbek ihre Quote erfüllen

Noch kann die Stadt Schwarzenbek locker ihre Quote erfüllen: 81 Asylbewerber müsste sie derzeit maximal unterbringen, aktuell leben in Schwarzenbek jedoch "nur" 67 Asylbewerber in 27 sogenannten Bedarfsgemeinschaften. "Auch wenn die Zahl ansteigen würde, ist das nichts, was unseren Etat belasten würde", sagt Bürgermeister Frank Ruppert (Grüne). Die Kosten der Unterkunft werden vom Kreis getragen, die Stadt tritt hier nur in Vorkasse.

"Wir sind bisher immer in der Lage gewesen, die uns zugewiesenen Personen ordnungsgemäß unterzubringen", sagt Ordnungsamtsleiter Hans-Jürgen Stribrny. Gemeint ist damit, dass für Asylbewerber normale Wohnungen angemietet wurden. Das könnte beim prognostizierten Anstieg der Asylbewerberzahlen künftig jedoch schwieriger werden. Der Grund: Nicht nur die Stadtverwaltung mietet in Schwarzenbek Wohnungen für Asylsuchende an, sondern auch das Amt Schwarzenbek-Land und das Amt Hohe Elbgeest.

Mit 49 Plätzen ist die Quote des Amtes Schwarzenbek-Land geringer als die der Stadt, das Amt Hohe-Elbgeest muss jedoch mit 100 Asylsuchenden 19 mehr als Schwarzenbek aufnehmen. Das Problem: Die Quote orientiert sich an der Bevölkerungszahl und nicht an der Menge vermietbaren Wohnraums. Zwischen Stadt und Umland hat dies bereits zu Konflikten geführt. Ruppert: "Wir möchten dass die, die hier wohnen, dann auch auf unsere Quote angerechnet werden."

Auf Kreisebene beschäftigt sich bereits eine Arbeitsgruppe mit diesem und dem Thema "Willkommenskultur". Bisher werden die Flüchtlinge, die alle zunächst die Asylbewerber-Unterkunft in Gudow durchlaufen müssen, vom Diakonischen Werk mit zwei Honorarkräften und vielen ehrenamtlichen Helfern betreut. Im vergangenen Jahr gab es für diese Arbeit den mit 2500 Euro dotierten Integrationspreis des Landes.