Stadtpark: Türkischer Kulturverein feiert mit Gästen sein zweites Freundschaftsfest

Henna-Abend, orientalische Klänge und türkische Spezialitäten - am Sonnabend wurde den Besuchern des Stadtpark einiges geboten. Bei hochsommerlichen Temperaturen und guter Stimmung feierten deutsche und türkische Schwarzenbeker zum zweiten Mal gemeinsam ein Freundschaftsfest.

Die Veranstaltung, die vom islamischen Kulturverein der Serrah Moschee an der Kollower Straße ausgerichtet wird, wurde zum Ort der Begegnungen - persönlicher und musikalischer Art. Kaum hatte Cemal Malkoc angefangen, seiner Handgeige (Komence) orientalische Klänge zu entlocken, fiel auch schon die Trommel (Davue) in den mitreißenden Takt ein und deutsche und türkische Frauen fassten sich bei den Händen. Zuerst waren es nur drei, dann fünf und am Ende acht Frauen, die in einer Reihe gemeinsam tanzten. Es wurde gesungen, geklatscht und getrommelt.

Da ließ sich auch Helga Ludwigsen gern anstecken. Die 53-Jährige ist nach zwölf Türkei-Urlauben eine Kennerin der Kultur. "Das Fest ist wunderschön, obgleich es im letzen Jahr am Alten Markt noch ein bisschen gemütlicher war. Die Lebensfreude und die Gastfreundschaft sind der Grund für mich und meine Familie, immer wieder in die Türkei zu reisen", schwärmt die Schwarzenbekerin, die das Fest mit ihrer Familie besuchte.

Für Dilara Serbest und ihre Freundinnen war der Henna-Abend bei 30 Grad eine schweißtreibende Aktion: Die jungen Frauen zeigten in prächtigen traditionellen Gewändern, was bei der türkischen Version des Junggesellinnenabschieds geschieht. Dabei werden die Hände der Braut mit dem Pflanzenfarbstoff Henna kunstvoll bemalt.

Und auch die Kinder kamen auf ihre Kosten: Der Stadtjugendring war mit einer Hüpfburg und Spielgeräten vor Ort. Die Feuerwehr stellte Kindern und Erwachsenen ihre moderne Drehleiter vor: Bisher gibt es bei den ehrenamtlichen Rettern noch keine türkischstämmigen Mitglieder.

Der Verkaufserlös des Festes, die Vereinsmitglieder servierten ihren Gästen türkische Spezialitäten, soll in den geplanten Umbau der Serrah Moschee fließen.