Innenstadt: WVS-Vorsitzender zieht positives Resümee

Einen Ratschlag von Mitmenschen beherzigte er: "Uwe, du machst den Platz auf und schließt als Letzter ab." Gemeint ist Uwe Krützmann, Vorsitzender der Wirtschaftlichen Vereinigung (WVS), der in diesem Jahr das zweite Weinfest in seiner Position durchlebte. Und Krützmann hielt sich an diese Devise - gestern unter verschärften Bedingungen.

Denn es stand nicht nur der Abschlusstag des 24. Weinfestes an, sondern zudem der verkaufsoffene Sonntag mit allerlei Rahmenprogramm, der viele Bummler in die Lauenburger Straße lockte. Krützmann war aufgerufen, zwischen seinem Schuhgeschäft und dem feucht-fröhlichen Fest zu pendeln. Unsicherheit herrschte im Vorfeld bei den Unternehmern, ob diese Kombination tatsächlich funktionieren würde.

Eine unbegründete Befürchtung: Das Nebeneinander wirkte für beide Veranstaltungen eher befruchtend. Für sein eigenes Geschäft proklamierte der WVS-Chef "zufriedenstellende Umsätze". Und: "Ich gehe davon aus, dass es bei meinen Kollegen ähnlich gelaufen ist." Klärung in dieser Frage schafft das morgige Treffen der Einzelhändler.

Das Traumpaar Sonntags-Shopping und Weinfest - es funktioniert auch deshalb, weil das Fest am neuen Standort an der Ecke Lauenburger Straße/Seestern-Pauly-Straße ohne Reibungsverluste akzeptiert wurde. Dafür hat Krützmann neben sehr guten Getränkeumsätzen weitere Indikatoren: "Am Alten Markt herrschte, nachdem die Musik um 23 Uhr aus war, Aufbruchstimmung. Hier war es bis Mitternacht gut gefüllt." Der neue Platz sei "angenommen worden". Weiteres Plus: Die erstmals aufgestellten Schirme gaben stets das Gefühl, für Regen gewappnet zu sein.

Gut möglich, dass auch im kommenden Jahr, wenn das Weinfest seine silberne Hochzeit begeht, wieder gegenüber des alten Doktorhauses gefeiert wird. Wer weiß schon, ob bis zum Termin 2015 tatsächlich Bauarbeiten am Alten Markt über die Bühne gegangen sind. "Ich würde gern", sagt Uwe Krützmann, "zum Alten Markt zurückkehren, aber ich habe Signale bekommen, dass bis dahin das leerstehende Gebäude 6 bis 8 immer noch steht". Eine Erkenntnis bleibt: Schwarzenbek kann ohnehin überall etwas auf die Beine stellen.