Bundesfreiwilligendienst: DRK sucht für den Senioren-Fahrservice weiteres Personal

Eigentlich ist der Bundesfreiwilligendienst eine feine Sache. Findet auch Stefan Fehrmann, Geschäftsführer des DRK in Schwarzenbek. Mit der vorher gültigen Regelung, als es bis zum 1. Juli 2011 noch den Grundwehrdienst gab und Wehrdienstverweigerer Zivildienst in sozialen Betreuungseinrichtungen ableisteten, war Fehrmann weniger glücklicher. "Da hatten wir mehrere Leute dabei, die wenig motiviert waren."

Nun verfügt das DRK mit Nils Niendorf derzeit über einen Bundesfreiwilligen ("Bufdi"). Der 28-Jährige leistet mit viel Engagement und Herzblut Fahrdienste für Senioren und für "Essen auf Rädern", nimmt auch an vielen Fortbildungen wie zum Beispiel Seminaren zur Konfliktlösung oder Transport-Coaching teil. "Man muss ja wissen, wie man Leute ins Auto hebt", sagt der Dassendorfer. Er hat nach einer Lageristen-Ausbildung und anschließender jahrelanger Arbeitssuche beim DRK sein Glück gefunden.

Problem ist nur: Die Institution mit Sitz an der Bismarckstraße hätte zwei "Bufdi"-Stellen frei - aber nur eine ist durch Niendorf besetzt, der zudem am 1. November die maximal mögliche Dienstzeit von 18 Monaten erreicht hätte.

Arbeit gebe es genug. Beispielsweise in der Seniorenarbeit: Das DRK bietet zweimal wöchentlich einen Seniorentreff an, zu dem sich regelmäßig 30 Personen einfinden, sowie den monatlichen Klönschnack, der von etwa 60 Personen frequentiert wird. "Wir möchten die Senioren möglichst lange ins soziale Leben integrieren", sagt Stefan Fehrmann. Dazu muss die ältere Bevölkerung, weil sie teilweise nicht mehr so mobil ist, auch von zu Hause abgeholt und wieder zurückgebracht werden. Für Niendorf als Einzelkämpfer problematisch.

"Wenn Urlaube oder Fortbildungen anstehen, wird es schwierig", gesteht Fehrmann. Dementsprechend müssen Interessierte jeden Alters - egal, ob männlich oder weiblich - als einzige Voraussetzung einen Führerschein besitzen, um Fahrservice leisten zu können. "Bufdis" erhalten 474 Euro monatliches Taschengeld, außerdem werden sie in der Geschäftsstelle frei verpflegt.

Nils Niendorf jedenfalls hat sein Wirken so gut gefallen, dass Fehrmann konkret überlegt, den 28-Jährigen fest ins DRK-Team zu übernehmen. Vorbehalte gegenüber Bufdis gibt es in der Belegschaft nicht. "Hier gibt es keine Abwertung untereinander", sagt die Leiterin der Seniorenarbeit, Anne-Gret Heyduck, "der Dienst ist ein Sprungbrett in die Arbeitswelt."

Wer sich bewerben möchte, wählt entweder (0 41 51) 33 75 oder schreibt eine Mail an fehrmann@drk-schwarzenbek.de