Am Sonntag, 15. Juni, treten die Bürgermeister-Kandidaten Christian Carstensen (SPD/FDP) und Ute Borchers-Seelig (unabhängig) in einer Stichwahl noch einmal gegeneinander an. Bereits am Mittwoch wird das Rathaus damit beginnen, die Unterlagen für die Briefwahl an alle Bürger zu versenden, die diese beantragt haben. Das ging gleich im Wahllokal durch ein entsprechendes Häkchen auf der Wahlbenachrichtigungskarte.

Warum es keine zwei Wahlurnen für Bürgermeister- und Europawahl gegeben habe, wollte eine Wählerin wissen. Rechtlich sei dies möglich, erklärte Wahlleiterin Petra Scheerer: "Aber wir haben nicht genug Urnen." Außerdem hätten beide eh gleichzeitig geleert werden müssen, um mögliche Fehleinwürfe auszusortieren.

In eine schwierige Lage brachte Bürgervorsteher Konrad Freiberg einen Rathausmitarbeiter, als er mit den Worten "Ich bezahle auch" um Getränke für die etwa 100 Gäste im Festsaal bat: Das Schwarzenbeker Wasser, das bei Veranstaltungen und Sitzungen gereicht wird, ist nämlich kostenlos.

Ihre Wahlniederlage nahm Heike Wladow, die 16,9 Prozent der Stimmen erhalten hatte, sehr gefasst auf. Es sei eine Wahl, bei der es nun einmal Sieger und Verlierer gebe: "Ich bleibe weiterhin Mitglied und Vorsitzende der CDU-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung", kündigte sie an.

Während die CDU und Wladow eine Wahlempfehlung für Christian Carstensen abgegeben haben, hält sich Jan Piossek damit zurück: "Wer bin ich denn, dass ich mündigen Bürgern sage, wenn sie wählen sollen." Mit seinem eigenen Abschneiden (13,3 Prozent) ist er zufrieden: "Ich hätte mir mehr gewünscht, es ist aber ein realistisches Ergebnis."