Autopanne: Hündin reißt aus und streunt über die A 24

In der vergangenen Woche wurde im Verkehrsfunk vor einem Hund auf der Autobahn 24 gewarnt. Dabei handelte es sich um "Susi". Die Mischlingshündin war nach einer Autopanne "ausgebüxt" und irrte seitdem im Bereich Talkau umher. Dass die Geschichte kein böses Ende nahm, liegt an Susi selbst, die sich schließlich der Polizei "stellte" und jetzt bei einem Beamten der Autobahnpolizei in Mecklenburg ein neues Zuhause gefunden hat.

Am vergangenen Donnerstag war Susi noch mit ihrem damaligen Herrchen, einem 75 Jahre alten Mann aus Hassel an der Weser, in Richtung Berlin unterwegs, als dessen Auto in Höhe der Anschlussstelle Talkau liegen blieb. Den Moment, in dem Beamte des Autobahnreviers ihre Hilfe anboten, nutzte die Mischlingshündin "zur Flucht". Susi verschwand in Richtung Wald und ließ sich weder von ihrem Herrchen noch den Polizisten zur Rückkehr bewegen. Der Mann, der einen wichtigen Termin in Polen hatte, setzte die Fahrt dann ohne das Tier fort. Kurz darauf meldeten sich Autofahrer, die Susi an der A 24 gesehen hatten. Die Polizisten suchten erneut erfolglos nach dem Tier, doch dann fand Susi die Polizisten: Die Hündin tauchte am Revier auf, ließ sich jedoch weder anlocken noch einfangen, sondern verschwand wieder im Wald.

Schließlich forderten die Autobahnpolizisten Hilfe bei ihren Kollegen von der Polizeistation Schwarzenbek-Land an, die gleich Mitarbeiter des Tierheims mitbrachten. Ihr Tipp: Eine "Lebendfalle" könnte Susi anlocken. Abends legten die Polizisten Fleisch und Leckerlis aus. Die waren am Morgen auch weg, doch der Käfig war leer. Offenbar hatte die clevere Hündin es geschafft, dass Futter auch so zu holen. In der zweiten Nacht löste die Falle dann aus, doch saß darin nicht Susi, sondern die höchst erboste Dienststellenkatze der Talkauer Polizisten. Erst in der dritten Nacht saß Susi in der Falle. Eine Tierärztin musste nur 30 Zecken entfernen, ansonsten war die Hündin kerngesund.

In Absprache mit dem Amt Schwarzenbek-Land kam Susi nicht ins Tierheim, sondern lebt jetzt bei einem Autobahnpolizisten in Mecklenburg, der sie am liebsten auch behalten würde. Die Chancen stehen gut, denn der 75-Jährige Ex-Besitzer hat sich seit der Panne nicht mehr gemeldet.