Kooperation: Schulen in Schwarzenbek und Büchen arbeiten zusammen

Wer in der Europastadt das Abitur machen möchte, hat bisher nur die Möglichkeit dies auf dem Gymnasium an der Buschkoppel zu machen - binnen acht Jahren (G 8). Doch künftig gibt es die Möglichkeit, die allgemeine Hochschulreife auch an der Gemeinschaftsschule zu erlangen - nach mindestens neun Jahren (G 9).

Zwar wird es keine eigene Oberstufe an der Berliner Straße geben, doch die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer letzten Sitzung den Weg frei gemacht für eine Kooperation mit der Gemeinschaftsschule Büchen, wo eine Oberstufe aufgebaut wird. Die Zustimmung der Schulkonferenz, die kurz vor den Sommerferien tagt, ist nur noch eine Formsache. Seit fast zwei Jahren haben Schulleiter Andreas Hartung und sein Büchener Kollege Dr. Harry Stossun die Kooperation vorbereitet, die zum Schuljahr 2015/16 beginnen soll.

"Wenn der Notendurchschnitt für den Übertritt in die Oberstufe erfüllt ist, hat der Schüler einen Rechtsanspruch auf den Platz in Büchen", sagt Hartung. Bisher mussten Eltern für ihre Kinder, die nach dem mittleren Bildungsabschluss auch noch das Abitur anstreben, nach einer Schule mit freien Plätzen in der Oberstufe suchen. Von der Neuregelung profitiert auch die Stadt: Bisher besuchen von 141 auswärtig unterrichteten Schülern 42 die Büchener Gemeinschaftsschule. Dafür überweist die Stadt Schwarzenbek der Gemeinde Büchen pro Jahr 65 000 Euro an Gastschulbeiträgen. Diese Summe könnte ohne die Kooperation noch weiter ansteigen.

Ihm gehe es erst in zweiter Linie um die Finanzen, sagt der Sozialausschussvorsitzende Eberhard Schröder (FWS): "Ich möchte, dass Schwarzenbeker Kinder auch in ihrer Heimatstadt zur Schule gehen können und keine langen Schulwege in Kauf nehmen müssen." Deshalb haben die Stadtverordneten in ihrem Beschluss zur Auflage gemacht, dass auch das Gymnasium in die Kooperation eingebunden werden soll. Wie G 8 und G 9 zu vereinbaren sind, ist noch offen. Sicher ist: Je mehr Schüler die Oberstufen besuchen, desto mehr Profile können die Schulen auch anbieten.