Martin Schröder als Wehrführer verabschiedet

16 Jahre, solange wie keiner vor ihm, stand Martin Schröder an der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr Schwarzenbek: Nachdem nun Thorsten Bettin als sein Nachfolger vereidigt wurde, verabschiedeten die Feuerwehrleute ihren früheren Chef mit einer Feier in der Feuerwache an der Lauenburger Straße. Im Laufe der Amtszeit wurde der Fuhrpark einmal komplett erneuert, außerdem die Feuerwache deutlich erweitert. Die Zahl der Aktiven stieg um 40 Prozent, die Wehr ist kreisweit die mit dem meisten Personal.

"Sie haben die Feuerwehr unserer Stadt zu einer extrem leistungsfähigen Wehr gemacht, Sie waren stets offen für neue technische Entwicklungen", lobte Bürgermeister Frank Ruppert das Engagement des 55-Jährigen bei dessen Abschiedsfeier. Ruppert hatte die Akten studiert und entdeckt, dass Schröder am 21. Juli 1976 als 17-Jähriger in die Jugendfeuerwehr eingetreten war - als Gründungsmitglied. Nach gut einem Jahr wechselte er zu den Aktiven, war vier Jahre lang Gruppenführer, sechs Jahre lang stellvertretender Wehrführer und dann 16 Jahre der Chef der ehrenamtlichen Retter. "Es war eine tolle Zeit, die Zusammenarbeit mit den Kameraden, den Wehrführern aus den anderen Wehren, mit denen wir oft Kontakt hatten, sowie der Verwaltung und der Politik in der Stadt hat mir großen Spaß gemacht", sagte Schröder. Doch nun sei es an der Zeit gewesen, das Amt in jüngere Hände zu geben.

Thorsten Bettin dankte Schröder und zog in einer launigen Ansprache einen Vergleich zwischen Feuerwehr und Anatomie. Der Vorstand der Feuerwehr sei der Kopf, Schröder das Gehirn, meinte Bettin. Er wie auch Ruppert dankten auch Sigrun Schröder, die wegen des Engagements ihres Mannes oft auf ihn verzichten musste. Für die städtischen Feuerwehren aus dem Kreis dankte Geesthachts Feuerwehrchef Sven Albrecht Schröder für dessen Einsatz in gemeinsamen Arbeitskreisen und bei der Zusammenarbeit. "Die städtischen Feuerwehren leisten sehr professionelle Arbeit", sagte Albrecht, nachdem ihn Bettin als Leiter einer "beinahe Berufsfeuerwehr" begrüßt hatte.

Am Sonnabend absolvierten Schwarzenbeks Feuerwehrmänner den 50. Einsatz des Jahres. Sie beteiligten sich an der Suche nach einem Vermissten, ebenso wie Polizisten und Rettungshunde. Schließlich tauchte der Mann wieder zu Hause auf, sodass die Suchaktion nach etwa fünf Stunden mit gutem Ausgang abgebrochen werden konnte.