Floorball-DM: TSV Schwarzenbek ist Gastgeber des spektakulären Endturniers um den Kleinfeld-Titel

Langsam wird es gute sportliche Sitte, dass in der Europastadt einmal im Jahr nationale Titelkämpfe veranstaltet werden. Nach den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Senioren und Mädchen/Jungen (zweimal) im Tischtennis in den vergangenen Jahren lockt nun eine der spektakulärsten Hallensportarten am 21. und 22. Juni in die Sporthalle Buschkoppel: die "Floorball Stena Line Deutschen Meisterschaften" der Herren im Kleinfeld.

Acht Teams kämpfen um den Titel in einer Sportart, die bis vor einiger Zeit besser unter dem Begriff Unihockey geläufig war. Das Hallenspiel boomt - besonders bei Kindern und Jugendlichen - und macht auch vor dem TSV Schwarzenbek nicht halt. Dort wurde die Abteilung "Floorball" vergangenes Jahr eigenständig und ist auf dem Vormarsch. Es existieren bereits eine Mini-Mannschaft sowie jeweils eine U11, U13, U17 und Herren-Equipe (Klein- und Großfeld) sowie zwei U15-Teams.

Das Spiel, das skandinavische Eishockeykönner im Sommer zum Aufbau von Kondition, Koordination und Teamgeist nutzen, kommt einfach an: Floorball ist rasant, dynamisch und vom Tempo durchaus mit Eishockey vergleichbar, dabei aber im Gegensatz zur Wintersportart fast körperlos. Zum Handwerkszeug der Spieler gehört der Fiberglasschläger und der gelochte, leichtgewichtige Ball. "Bundesligaspieler können die Kugel bis auf 200 km/h beschleunigen", weiß Pascal Riedel (19) aus dem TSV-Ligateam. Diese Beschleunigung werden die Fans in der Buschkoppel zwar nicht unbedingt sehen, dafür aber Torraumszenen satt auf der 28 mal 15 Meter großen Spielfläche (normales Basketballfeld), die durch 50 Zentimeter hohe Banden begrenzt ist.

Die Teams bestehen jeweils aus drei Akteuren plus Torwart. Hierbei gibt es eine weitere Parallele zum Eishockey, wie Riedel erklärt: "Es wird in Blöcken fliegend gewechselt, um Spielfluss zu garantieren." Pressewart Holger Maack ergänzt: "Floorball ist eine relativ faire Sportart, die zwar physisch fordert, aber nie in der körperlichen Konfrontation endet." Zeit- oder Matchstrafen sind in der Spielzeit von 2 mal 20 Minuten selten.

Die Idee, sich für eine DM-Austragung zu bewerben, hatte die TSV-Crew um Riedel, Maack und Abteilungschef Sven Meinhold schon im Vorjahr. "Damals dachten wir aber", sagt Riedel, "das wäre noch eine Nummer zu groß." Nun suchte der Verband wieder eine Bewerberstadt - und der TSV bekam den Zuschlag am 23. April per Mail.