Schwarzenbek (jhs/rz). Im Vorfeld der beiden Veranstaltungen, der Kundgebung zum 1. Mai des DGB-Kreisverbands Lauenburg auf dem Ritter-Wulf-Platz und dem Maibaumfest des Bürgervereins nur wenige Meter entfernt am “Alten Markt“, hatte es Verstimmungen gegeben.

Andreas Flindt, DGB-Kreisvorsitzender, musste sich auf dem Wochenmarkt, wo er Werbung für die DGB-Premiere in Schwarzenbek machte, Bedenken anhören. "Da gab es Befürchtungen, dass wir Besucher des Maibaumfestes abziehen. Am Ende hatten wir aber durch die zeitliche Entzerrung eine friedliche Koexistenz."

Die Kundgebung begann um 10.30 Uhr. Flindt eröffnete die Veranstaltung, positionierte sich in seiner Rede klar gegenüber rechten Aufmärschen, die bundesweit versuchten, die friedlichen Mai-Kundgebungen zu stören. Weiterhin sprachen Heiko Gröpler (DGB-Bezirk Nord), Ute Berbüsse (Betriebsrätin LMT Fette) und Bürgermeister Frank Ruppert zu den 120 Versammelten. Vorherrschendes Thema: die sich verändernde Arbeitswelt, in der es immer weniger Vollzeitstellen, aber umso mehr Mini-Jobs, befristete Verträgen und Leiharbeit gibt.

Entgegen aller Befürchtungen nutzten viele die räumliche Nähe, um gegen 14 Uhr rechtzeitig der nächsten Zeremonie beizuwohnen: Zwölf Meter hoch, mit 22 Zunftzeichen und dem Europa-Logo verziert - so wurde Schwarzenbeks Maibaum von Handwerkern der Firmen André Langer und des Bauunternehmers Günther Studt in die Innenstadt getragen, eskortiert vom Landesfanfarenzug. Mit Seilen und Muskelkraft hievten sie ihn dann unter Applaus der Gäste in die Höhe.