Schwarzenbek (sh). Bis zu 20 Menschen drängen sich bei den Beratungsterminen des Sozialverbands im DRK-Zentrum an der Bismarckstraße.

"Der Bedarf steigt. Die Menschen finden sich immer weniger im Paragrafendschungel zurecht, weil sich die Gesetzeslage ständig ändert", sagt Astrid Kosiolek, alte und neu Vorsitzende des Sozialverbands in Schwarzenbek. Vor allem angehende Rentner suchen Rat bei dem Verein. Mehr als 45 000 Euro haben die 70-Jährige und ihr Team im vergangenen Jahr für ihre Mitglieder erstritten. "Die Verunsicherung der Menschen angesichts der Vielzahl von Reformen ist nur für den Staat gut. Denn nicht beantragte Gelder fließen wieder in die Staatskasse zurück", so die Schwarzenbekerin. Seit 1986 bietet sie Rechtsberatungen an. 2001 wurde sie Vorsitzende im Sozialverband Schwarzenbek und ist am Sonntag erneut für zwei Jahre gewählt worden. "Eigentlich würde ich gerne aufhören, aber es findet sich kein Nachfolger", sagt die Schwarzenbekerin.

Zu ihrem Stellvertreter wurde erneut Klaus Kotter gewählt, neu im Team ist Schatzmeister Klaus Fuchs.

Außerdem hat der Sozialverband während der Versammlung in Schröders Hotel langjährige Mitglieder geehrt. Besonders lange hält Heinz Brackmann (89) aus Krukow dem Ortsverein die Treue: Er ist seit 65 Jahren dabei. "Das ist heute selten. Die meisten Jüngeren treten gleich wieder aus, wenn ihr Problem gelöst ist", so Kosiolek.